Motorschaden nach 25000km (2nomadesamoto)
Re: Motorschaden nach 25000km (2nomadesamoto)
Ja das klingt logisch. Besten Dank!
Und wie ist das bei einer Trockensumpfschmierung?
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Re: Motorschaden nach 25000km (2nomadesamoto)
Klopfsensor haben weder 250 noch 300.
Gibt es Bilder vom Kolbenbolzen?
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Re: Motorschaden nach 25000km (2nomadesamoto)
Müsste dann die Kurbelwelle nicht auch einen Schaden davongetragen haben?Micha hat geschrieben: ↑Donnerstag 5. Juni 2025, 13:27Wenn bei einem Motor mit "Nasssumpfschmierung" (Ölwanne unter dem Motor) zu viel Öl ist, taucht die Kurbelwelle bei jeder Umdrehung ins Öl und schlägt es schaumig wie ein Küchenmixer. Dann saugt die Ölpumpe Schaum statt Öl an und der Motor geht fest.
Ich lese nicht das diese erneuert wurde....
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Re: Motorschaden nach 25000km (2nomadesamoto)
Dessen Ölvorrat befindet sich grundsätzlich in einem Tank. Grundsätzlich deshalb, weil es zwischen Öltank und Motor ein Rückschlagventil gibt, das verhindert, dass der gesamte Ölvorrat bei stehendem Motor nach unten läuft. Wenn das kaputt geht, sackt alles Öl ab.
Überhaupt läuft allmählich bei stehendem Motor mehr Öl nach unten. Gemessen wird darum kurz nach dem Abstellen. Wenn man lange parkt und dann misst, fehlt scheinbar etwas und wer dann das Öl bis Max auffüllt, hat so viel Öl im Motor, dass auch hier der Motorschaden droht. Das überschüssige Öl kann dann schlicht nicht mehr raus aus dem Motor.
Viele Grüße,
Micha
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Re: Motorschaden nach 25000km (2nomadesamoto)
An sich stimmt es zwar, dass bei zu hohem Ölstand die Kurbelwelle im Öl panscht und das dabei schaumig wird, aber Schaum steigt ja normalerweise nach oben, die Pumpe saugt dagegen unten an. Unser Motorentechnik Prof hat uns das damals anders erklärt: dadurch, dass die Kurbelwelle immer wieder mit großer Kraft mechanisch durch das Öl panscht hast du zum einen einen erhöhten Spritverbrauch und - schlimmer - die langkettigen Kohlenwasserstoffketten, die ja das Öl sind, werden wirklich einfach mechanisch aufgebrochen zu deutlich kürzeren Ketten. Dadurch wird das Öl viel dünnflüssiger. Und das ist dann eine Gefahr für den Motor. Theoretisch könnte auch die Kurbelwelle selbst Schaden nehmen. Die ist ja für diese zusätzliche Belastung auch nicht ausgelegt. Der Schaum selbst kann zum Problem werden, wenn er quasi das ganze Kurbelgehäuse füllt und dadurch dann in den Ansaugtrakt kommt, dafür müsste man aber wirklich VIEL zu viel Öl drin haben.
So oder so: wenn man eine Mangelschmierung hat, wäre davon sehr wahrscheinlich auch die Kurbel- und Nockenwellenlagerung betroffen. Und der Schaden (Kolbenringbruch) spricht da eher nicht für. Ich sehe da auch keinen klassischen Ringstegbruch, sondern eher einen Kolbenringbruch und das gebrochene Segment hat anschließend die Nut "aufgeweitet". Bei einem Ringstegbruch bricht eigentlich der komplette Steg zwischen 1. und 2. Kolbenring weg. Das ist hier nicht, die Nut des 1. Kolbenrings ist nur aufgeweitet, und zwar in beide Richtungen.
Die Hauptsächliche Ursache für beides (Kolbenring- und Ringstegbruch) ist aber die gleiche: zu hoher Druck im Brennraum. Das kann an gepanschtem Sprit liegen. Wenn der Sprit mit Wasser gestreckt wurde und dieses Wasser im Kolben dann flüssig bleibt, hat man erhebliche Druckspitzen, da Flüssigkeiten quasi nicht komprimiert werden können. Könnte aber denke ich auch eine zu heiße Verbrennung sein. Da wird durch die hohen Temperaturen das Material geschwächt und die Klopfneigung erhöht. Da die kleine CRF keinen Klopfsensor hat, ist auch Klopfen eine mögliche Ursache. Da wird der Druck im Brennraum auch zu hoch.
Gibt viele mögliche Ursachen dafür. Zu viel Öl denke ich beim Schadensbild aber eher nicht.
Tante Edith sagt: doch, gibt doch noch einen Schadensmechanismus, der dazu passen würde. Bei zu hohem Ölstand gelangen Tröpfchen (und auch Schaum) ins Kurbelgehäuse und werden durch die Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugtrakt befördert. Im Prinzip wird Ölnebel mit verbrannt, aber wenn es zu viel wird, bleibt das auch flüssig und kann zu Druckspitzen im Motor führen.
Ist jetzt allerdings nicht die üblichste Ursache für so einen Kolbenringbruch
So oder so: wenn man eine Mangelschmierung hat, wäre davon sehr wahrscheinlich auch die Kurbel- und Nockenwellenlagerung betroffen. Und der Schaden (Kolbenringbruch) spricht da eher nicht für. Ich sehe da auch keinen klassischen Ringstegbruch, sondern eher einen Kolbenringbruch und das gebrochene Segment hat anschließend die Nut "aufgeweitet". Bei einem Ringstegbruch bricht eigentlich der komplette Steg zwischen 1. und 2. Kolbenring weg. Das ist hier nicht, die Nut des 1. Kolbenrings ist nur aufgeweitet, und zwar in beide Richtungen.
Die Hauptsächliche Ursache für beides (Kolbenring- und Ringstegbruch) ist aber die gleiche: zu hoher Druck im Brennraum. Das kann an gepanschtem Sprit liegen. Wenn der Sprit mit Wasser gestreckt wurde und dieses Wasser im Kolben dann flüssig bleibt, hat man erhebliche Druckspitzen, da Flüssigkeiten quasi nicht komprimiert werden können. Könnte aber denke ich auch eine zu heiße Verbrennung sein. Da wird durch die hohen Temperaturen das Material geschwächt und die Klopfneigung erhöht. Da die kleine CRF keinen Klopfsensor hat, ist auch Klopfen eine mögliche Ursache. Da wird der Druck im Brennraum auch zu hoch.
Gibt viele mögliche Ursachen dafür. Zu viel Öl denke ich beim Schadensbild aber eher nicht.
Tante Edith sagt: doch, gibt doch noch einen Schadensmechanismus, der dazu passen würde. Bei zu hohem Ölstand gelangen Tröpfchen (und auch Schaum) ins Kurbelgehäuse und werden durch die Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugtrakt befördert. Im Prinzip wird Ölnebel mit verbrannt, aber wenn es zu viel wird, bleibt das auch flüssig und kann zu Druckspitzen im Motor führen.
Ist jetzt allerdings nicht die üblichste Ursache für so einen Kolbenringbruch
- Tobi
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Re: Motorschaden nach 25000km (2nomadesamoto)
Kann natürlich auch einfach schlechtes Öl gewesen sein. Sind vor kurzem durch Georgien und dort wurde gewarnt, dass man möglichst nur versiegeltes Motoröl kaufen soll. Jemand hatte angeblich einen Motorschaden, da das original Öl in der Motul Flasche mit irgendwas anderem ausgetauscht wurde. Allerdings waren dort eher die 4-rädrigen Fahrzeuge betroffen.