Leistungsschwund - wo sind die PS (gefühlt imer noch viel zu lahm unterwegs ...)
Verfasst: Montag 28. Februar 2022, 20:41
Hallo an alle CRF-Fahrer/innen,
heute gleich nochmal ich, diesmal in einer anderen Rubrik, nämlich ganz bewusst in "Motor und Getriebe" - es geht dabei um die gefühlt immer noch mangelnde Leistung meiner CRF 250 L (MD44, aus 2018, mit jetzt ca. 4.200 km) ...
Ich fasse mal zusammen:
in 2021 habe ich das Motorrad gebraucht mit rund 3.800 km gekauft, damals war ein Arrow X-Kone Endschalldämpfer dran montiert. Das Motorrad ist meines Erachtens sonst in absolutem Serienzustand, so ich das "von aussen" oder dem Fahren nach beurteilen kann.
Der Arrow X-Kone, das wusste ich bereits beim Kauf, musste schnell weichen: er gefällt mir von seiner Form her nicht (eben konisch und vor allem eine zu lange Bauform gegenüber der Fahrzeuglänge und dem Originalauspuff, auch die Farbe finde ich nicht den Hit, das Teil passt optisch m. E. nicht so wirklich gut an dieses Motorrad - aber das ist wie so Vieles im Leben ... nämlich schlicht Geschmackssache). Der Klang des Arrow ist auch nicht so ganz Meins, recht laut ohne dabei schön kernig oder gar irgendwie dumpf zu tönen sondern je nach Drehzahl eher nervös und furzend. Aber: auch da scheiden sich bekanntlich die Geister. Der war demnach auch schnell über eBay verkauft und da mir der suspekte Vorbesitzer meiner CRF den Originalauspuff nicht mitgeben konnte (oder wollte), habe ich einen quasi jungfräulichen, schweren Serientopf von jemandem erworben, der in umgekehrter Richtung umgebaut hat (auch auf Arrow, aber Thunder).
Zu meiner Optik-/ Akustik-Ablehnung kam hinzu, dass ich von Anfang an das Gefühl hatte, der Arrow blockiert den Motor leistungsmässig gewaltig, zumal der Vorbesitzer mir das Motorrad mit Arrow und mit dem von aussen nicht erkennbaren Einsteckkkat verlauft hatte - was sich kurz danach als Lüge herausgestellt hat (ist ein Polizeibeamter, der Verkäufer - der also gelogen/ mich betrogen hat und bis dahin illegal unterwegs war mit der CRF, tjajaaa ...).
Ob und warum sie derzeit nur max. 130 km/h bringt und das auch nur ganz schön zäh, sie gefühlte 15 - höchstens 20 PS bringt (läuft wie eine gut geschmierte 125-er ..., wirklich nicht viel besser im Anzug und im Durchzug auch nicht), das erschliesst sich mir immer noch nicht, ich grübele und suche noch immer nach der Ursache.
Dass etwas technisch verändert wurde, schliesse ich eher aus.
Den Vergleich, dass sie viel besser laufen müsste, habe ich 1:1 von meiner vorherigen 2017-er "Rally", die erheblich flotter war mit gleicher Motorisierung, bei nahezu gleichem Tachostand (4.800 km) - und das, obwohl die "Rally" doch rund 11 kg schwerer ist und mit einer womöglich dem Wind im Wege stehenden Verkleidung ausgesattet ist. Die lief ohne technische Abänderungen, alles absolut Serie am Motorrad, ohne Anstrengung 148 km/h nach Tacho und die erreichte sie sehr viel schneller als meine jetzige "L" aus 2018 ihre schlappere vmax erreicht ...
Als ich bei der "L" also den erstandenen Serienauspuff dann drauf gemacht hatte, war eine leichte, aber doch spürbare Änderung zu merken, sie lief auch "runder", ruhiger, nicht ruppig, einfach besser, freier.
Das soll ja ab und zu tatsächlich so sein, dass Nachrüst- oder Zubehörauspuffanlagen mehr Leistung vernichten als dass sie mal einen spürbaren Zuwachs brächten.Einige Tests belegen das. Wäre ja auch weder zulässig noch technisch möglich bei ähnlichem Volumen und Einhalten der erlaubten Lärmemissionen. Eine Armada von Entwicklungsingenieuren der Hersteller von Motorrädern arbeitet an leisen, leistungsstarken und schönen Motorrädern - viel mehr PS holen da Firmen wie Arrow, Akrapovic oder wie sie alle heissen, auch nicht raus. Da geht's eher um Individualisierung und Sound - und um Gewichtsreduzierung. Letzeres ist ein echter Vorteil, und der ist zugegebernermassen wirklich "massiv".
Viele Gedanken gingen mir schon durch den Kopf:
- vielleicht ist sie falsch eingefahren worden oder es kommt erst noch der Leistungsruck - ist ja oft erst so, dass da nochmal eine Schippe draufgelegt wird bei ca. 3.000 oder 4.000 km.
- ist der originale Auspuff technisch im Inneren verändert? Auch das ist doch eher sehr unwahrscheinlich, zumal der kaum hätte neuer sein können und völlug normal klingt ...
- den Luftfilter habe ich erneuert (wieder ein Originalteil von Honda, so wie er auch drin war), obwohl der alte Luftfilter kaum verschmutzt war
- den Ölfilter habe ich samt Öl erneuert
- 2019 fand ganz regulär bei knapp 1.000 km die Erstinspektion bei Honda statt
- die Zündkerze hatte ich ausgebaut und einer Sichtkontrolle unterzogen (zusammen mit Motorradmechanikermeister), sie ist im neuwertigen Zustand und das richtige Modell (ab Werk)
- tja, die Bremsen sind auch nicht fest
- ich bin 170 cm groß und wiege 78 kg ohne Motorradklamotten - ausser Bekleidung, Helm, Stiefeln und rund 7 Liter Kraftstoff im Tank muss sie nichts an weiterem Gewicht herumschleppen
- der Motor klingt gesund, braucht je nach Fahrweise ungefähr zwischen 3.1 und 3.6 Liter Benzin auf 100 km und wurde direkt ab Kauf schon dreimal hintereinander mit Kraftstoffen von mindestens 98 Oktan, zuletzt zweimal Shell V-Power mit 100 Oktan, gefüttert
- die Reifen sind die Serienreifen von IRC, mit guter Profiltiefe
Wenn mir jetzt jemand verraten kann, woran der gefühlt so starke Leistungsmangel gegenüber der vorigen "Rally" liegt, wäre ich wirklich sehr froh darüber.
Es ist nicht so, dass ich von einer 250 ccm-Maschine Wunder erwarte, nein!
Aber: ich habe nun mal den direkten Vergleich zur "Rally" und bin daher längst der Meinung, dass ich die besser hätte behalten sollen anstatt auf meine jetzige "L" umzusatteln.
Der Grund für den Wechsel von "Rally" auf die "L" waren übrigens nur das Gewicht und vor allem die minimal erträglichere Sitzhöhe (leider fast nicht merklich, die angeblichen 20 mm). Bei 170 cm KG schon eine wichtige Sache, weil man hin und wieder in bestimmten Situationen dann doch ganz gerne mal die Füsse richtig auf den Boden bekommen möchte.
Ich versuche meine "L" nun auf Trab zu bringen, werde ein oder zwei Jahre damit fahren und so bis dann nichts Leckeres am Horizont aufgetaucht sein wird, das ca. 350-450 ccm/ 35-40 PS/ 30-40 Nm/ 135 kg (alle Werte +/-)/ ab 8l Tankinhalt, wieder ein abschaltbares ABS, einen günstigen Spritbverbrauch unter 4l sowie lange Wartungsintervalle wie die Hondas in die Waagschale werfen kann, dann tendiere ich zur CRF 300 Rally mit anderem und etwas tieferem Fahrwerk.
Lange hatte ich vor dem Kauf der "Rally" damals in 2020 gehadert und auch eine Beta Alp 4.0 war in der engeren Wahl. Die Beta fiel dann raus, weil nicht merklich besser motorisiert und mit dem wenig spritzigen, dafür rauen Motor der seligen Suzuki DR350 ausgesattet. Da ist die kleine Honda viel moderner! Einen vertrauenserweckenden Eindruck haben italienische Fahrzeuge noch nie auf mich gemacht, auch wenn sie oft schön aussehen. Leider habe ich da mit Moto Guzzi und Fiat so meine eigenen Erfahrungen, was nachlässige Verarbeitung betrifft - und so denke ich, in vielen "Disziplinen" auf einer Honda auf dem richtigen Bike zu sitzen.
Die anderen Hersteller üben sich ja seit Jahren in dezenter Zurückhaltung bei der Präsentation (in Europa) von echten, leichten und ein bisschen potententeren Wanderenduros.
Aber bis dahin vergehen noch zwei hoffentlich schöne Saisons mit der CRF 250 L und einigen Endurowandern-Kilometern ...
Ich wünsche Euch allen einen guten Start, kommt sicher durch das ganze Jahr!
Thomas
heute gleich nochmal ich, diesmal in einer anderen Rubrik, nämlich ganz bewusst in "Motor und Getriebe" - es geht dabei um die gefühlt immer noch mangelnde Leistung meiner CRF 250 L (MD44, aus 2018, mit jetzt ca. 4.200 km) ...
Ich fasse mal zusammen:
in 2021 habe ich das Motorrad gebraucht mit rund 3.800 km gekauft, damals war ein Arrow X-Kone Endschalldämpfer dran montiert. Das Motorrad ist meines Erachtens sonst in absolutem Serienzustand, so ich das "von aussen" oder dem Fahren nach beurteilen kann.
Der Arrow X-Kone, das wusste ich bereits beim Kauf, musste schnell weichen: er gefällt mir von seiner Form her nicht (eben konisch und vor allem eine zu lange Bauform gegenüber der Fahrzeuglänge und dem Originalauspuff, auch die Farbe finde ich nicht den Hit, das Teil passt optisch m. E. nicht so wirklich gut an dieses Motorrad - aber das ist wie so Vieles im Leben ... nämlich schlicht Geschmackssache). Der Klang des Arrow ist auch nicht so ganz Meins, recht laut ohne dabei schön kernig oder gar irgendwie dumpf zu tönen sondern je nach Drehzahl eher nervös und furzend. Aber: auch da scheiden sich bekanntlich die Geister. Der war demnach auch schnell über eBay verkauft und da mir der suspekte Vorbesitzer meiner CRF den Originalauspuff nicht mitgeben konnte (oder wollte), habe ich einen quasi jungfräulichen, schweren Serientopf von jemandem erworben, der in umgekehrter Richtung umgebaut hat (auch auf Arrow, aber Thunder).
Zu meiner Optik-/ Akustik-Ablehnung kam hinzu, dass ich von Anfang an das Gefühl hatte, der Arrow blockiert den Motor leistungsmässig gewaltig, zumal der Vorbesitzer mir das Motorrad mit Arrow und mit dem von aussen nicht erkennbaren Einsteckkkat verlauft hatte - was sich kurz danach als Lüge herausgestellt hat (ist ein Polizeibeamter, der Verkäufer - der also gelogen/ mich betrogen hat und bis dahin illegal unterwegs war mit der CRF, tjajaaa ...).
Ob und warum sie derzeit nur max. 130 km/h bringt und das auch nur ganz schön zäh, sie gefühlte 15 - höchstens 20 PS bringt (läuft wie eine gut geschmierte 125-er ..., wirklich nicht viel besser im Anzug und im Durchzug auch nicht), das erschliesst sich mir immer noch nicht, ich grübele und suche noch immer nach der Ursache.
Dass etwas technisch verändert wurde, schliesse ich eher aus.
Den Vergleich, dass sie viel besser laufen müsste, habe ich 1:1 von meiner vorherigen 2017-er "Rally", die erheblich flotter war mit gleicher Motorisierung, bei nahezu gleichem Tachostand (4.800 km) - und das, obwohl die "Rally" doch rund 11 kg schwerer ist und mit einer womöglich dem Wind im Wege stehenden Verkleidung ausgesattet ist. Die lief ohne technische Abänderungen, alles absolut Serie am Motorrad, ohne Anstrengung 148 km/h nach Tacho und die erreichte sie sehr viel schneller als meine jetzige "L" aus 2018 ihre schlappere vmax erreicht ...
Als ich bei der "L" also den erstandenen Serienauspuff dann drauf gemacht hatte, war eine leichte, aber doch spürbare Änderung zu merken, sie lief auch "runder", ruhiger, nicht ruppig, einfach besser, freier.
Das soll ja ab und zu tatsächlich so sein, dass Nachrüst- oder Zubehörauspuffanlagen mehr Leistung vernichten als dass sie mal einen spürbaren Zuwachs brächten.Einige Tests belegen das. Wäre ja auch weder zulässig noch technisch möglich bei ähnlichem Volumen und Einhalten der erlaubten Lärmemissionen. Eine Armada von Entwicklungsingenieuren der Hersteller von Motorrädern arbeitet an leisen, leistungsstarken und schönen Motorrädern - viel mehr PS holen da Firmen wie Arrow, Akrapovic oder wie sie alle heissen, auch nicht raus. Da geht's eher um Individualisierung und Sound - und um Gewichtsreduzierung. Letzeres ist ein echter Vorteil, und der ist zugegebernermassen wirklich "massiv".
Viele Gedanken gingen mir schon durch den Kopf:
- vielleicht ist sie falsch eingefahren worden oder es kommt erst noch der Leistungsruck - ist ja oft erst so, dass da nochmal eine Schippe draufgelegt wird bei ca. 3.000 oder 4.000 km.
- ist der originale Auspuff technisch im Inneren verändert? Auch das ist doch eher sehr unwahrscheinlich, zumal der kaum hätte neuer sein können und völlug normal klingt ...
- den Luftfilter habe ich erneuert (wieder ein Originalteil von Honda, so wie er auch drin war), obwohl der alte Luftfilter kaum verschmutzt war
- den Ölfilter habe ich samt Öl erneuert
- 2019 fand ganz regulär bei knapp 1.000 km die Erstinspektion bei Honda statt
- die Zündkerze hatte ich ausgebaut und einer Sichtkontrolle unterzogen (zusammen mit Motorradmechanikermeister), sie ist im neuwertigen Zustand und das richtige Modell (ab Werk)
- tja, die Bremsen sind auch nicht fest
- ich bin 170 cm groß und wiege 78 kg ohne Motorradklamotten - ausser Bekleidung, Helm, Stiefeln und rund 7 Liter Kraftstoff im Tank muss sie nichts an weiterem Gewicht herumschleppen
- der Motor klingt gesund, braucht je nach Fahrweise ungefähr zwischen 3.1 und 3.6 Liter Benzin auf 100 km und wurde direkt ab Kauf schon dreimal hintereinander mit Kraftstoffen von mindestens 98 Oktan, zuletzt zweimal Shell V-Power mit 100 Oktan, gefüttert
- die Reifen sind die Serienreifen von IRC, mit guter Profiltiefe
Wenn mir jetzt jemand verraten kann, woran der gefühlt so starke Leistungsmangel gegenüber der vorigen "Rally" liegt, wäre ich wirklich sehr froh darüber.
Es ist nicht so, dass ich von einer 250 ccm-Maschine Wunder erwarte, nein!
Aber: ich habe nun mal den direkten Vergleich zur "Rally" und bin daher längst der Meinung, dass ich die besser hätte behalten sollen anstatt auf meine jetzige "L" umzusatteln.
Der Grund für den Wechsel von "Rally" auf die "L" waren übrigens nur das Gewicht und vor allem die minimal erträglichere Sitzhöhe (leider fast nicht merklich, die angeblichen 20 mm). Bei 170 cm KG schon eine wichtige Sache, weil man hin und wieder in bestimmten Situationen dann doch ganz gerne mal die Füsse richtig auf den Boden bekommen möchte.
Ich versuche meine "L" nun auf Trab zu bringen, werde ein oder zwei Jahre damit fahren und so bis dann nichts Leckeres am Horizont aufgetaucht sein wird, das ca. 350-450 ccm/ 35-40 PS/ 30-40 Nm/ 135 kg (alle Werte +/-)/ ab 8l Tankinhalt, wieder ein abschaltbares ABS, einen günstigen Spritbverbrauch unter 4l sowie lange Wartungsintervalle wie die Hondas in die Waagschale werfen kann, dann tendiere ich zur CRF 300 Rally mit anderem und etwas tieferem Fahrwerk.
Lange hatte ich vor dem Kauf der "Rally" damals in 2020 gehadert und auch eine Beta Alp 4.0 war in der engeren Wahl. Die Beta fiel dann raus, weil nicht merklich besser motorisiert und mit dem wenig spritzigen, dafür rauen Motor der seligen Suzuki DR350 ausgesattet. Da ist die kleine Honda viel moderner! Einen vertrauenserweckenden Eindruck haben italienische Fahrzeuge noch nie auf mich gemacht, auch wenn sie oft schön aussehen. Leider habe ich da mit Moto Guzzi und Fiat so meine eigenen Erfahrungen, was nachlässige Verarbeitung betrifft - und so denke ich, in vielen "Disziplinen" auf einer Honda auf dem richtigen Bike zu sitzen.
Die anderen Hersteller üben sich ja seit Jahren in dezenter Zurückhaltung bei der Präsentation (in Europa) von echten, leichten und ein bisschen potententeren Wanderenduros.
Aber bis dahin vergehen noch zwei hoffentlich schöne Saisons mit der CRF 250 L und einigen Endurowandern-Kilometern ...
Ich wünsche Euch allen einen guten Start, kommt sicher durch das ganze Jahr!
Thomas