Luftfilter von Twin Air

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Your_ghost
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Re: Luftfilter von Twin Air

Beitrag von Your_ghost » Donnerstag 25. Januar 2024, 23:11

Ist schon eine ausschweifende Diskussion geworden 😄 im Grunde ging es mir darum eine Alternative für Leute, die mit der CRF in den Dreck fahren wollen. Da haben sich Schaumstofffilter, die täglich gewechselt werden, in Jahrzehnten Enduro und MX Sport bewährt. Originalfilter sind hier preislich wahrscheinlich keine Alternative. Reinigung der Schaumstofffilter macht man heute doch eher mit entsprechenden "bio" Reinigungsmittel (früher ging es mit Benzin oder Diesel auch).

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Kutter
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Re: Luftfilter von Twin Air

Beitrag von Kutter » Donnerstag 25. Januar 2024, 23:17

Stimmt und stimmt nochmal. Für die Kette vom Fichtenmoped Nehm ich ja auch Diesel 🙄😉. Jetzt ist aber gut...
Mir ist halt grad fad, respektive ich bin verletzt und kann nix anderes machen, wie auf'n Handy rumtippen 🙄🤕🥴🐫
Nothing for ungood und viele Grüße aus der Häringsmühle
Kutter
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Tobi
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Re: Luftfilter von Twin Air

Beitrag von Tobi » Freitag 26. Januar 2024, 08:41

Wir verwenden für die Schnorchel-Filter Rockoil Eco. Das lässt sich ganz einfach mit Seife auswaschen, was beim Reisen ein Segen ist, wo man nicht mit Lösungsmitteln rumhantieren will/kann.

Hurakihonda
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Re: Luftfilter von Twin Air

Beitrag von Hurakihonda » Dienstag 12. März 2024, 16:40

Moin, mit den Schnorchelfilter eine Tankfüllung gefahren.
10L plus 6L hinten bei moderater Fahrweise 80-90.
Jetzt 430 km Reichweite anstatt 510 ohne.
Irgendwie noch weniger Beschleunigung als der schon
nicht berauschende original :lol: . Habe die Filter mit Waschbenzin
ausgewaschen und dann mit Rockoil in der Plastiktüte eingeölt.
Das Öl gut ausgedrückt, bis nichts mehr tropft. Bin jetzt zu faul,
die neue Zündkerze anzusehen.. Läuft die Maschine jetzt fetter?
Paßt sich das Kennlinienfeld den geringeren Luftdurchsatz an?

Gruß Reiner

bwm
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Re: Luftfilter von Twin Air

Beitrag von bwm » Mittwoch 13. März 2024, 06:06

Was meinst du denn mit den Liter Angaben? Hast du noch einen 6L Kanister Sprit hinten drauf?
Das Kennfeld kann sich meines Wissens mangels entsprechender Sensoren nicht selbst an den geänderten Luftdurchsatz anpassen.
So ganz generell gibt es 3 mir bekannte Arten der Motorsteuerung.
1. Die sogenannte alpha-n Regelung. Alpha ist der Offnungswinkel der Drosselklappe und n die aktuelle Drehzahl. Nach diesen beiden Angaben wird dann ermittelt, wie viel Sprit eingespritzt werden muss. Vorteil ist, dass sie Grundsolide (die Messwerte schwanken nicht) und sehr schnell ist. Großer Nachteil ist, dass sie "dumm" ist und kein bisschen auf Verschleiß oder Modifikationen und auch nicht auf geänderte Randbedingungen (geringerer Druck in hoher Höhe) reagieren kann.
2. Die delta p Regelung. Dafür bräuchte man einen Drucksensor im Ansaugtrakt und einen "an der frischen Luft". Anhand des Unterdrucks im Ansaugtrakt wird ermittelt, wie viel Luft im Motor ist und entsprechend die Spritmenge angepasst. Der Vorteil davon ist, dass sie auf geänderte Umgebungsbedingungen reagiert. Nachteil ist, dass sie auf Modifikationen am Ansaugtrakt genau umgekehrt reagiert. Wenn du einen Zweiten Luftfilter in die Airbox einbaust und damit doppelt so viel Luft rein bekommst, reagiert diese Variante genau falsch herum, indem sie weniger einspritzt, weil sie durch den geringeren Unterdruck denkt, dass du viel weniger Gas gibst, als du es tatsächlich tust.
Die 3. Variante ist mittels eines Luftmassenmessers. Das ist die allgemein beste Variante, weil sie sämtliche Modifikationen an der Luftzufuhr berücksichtigt und wie der Name schon sagt genau misst, wie viel Luft in den Motor geht und damit genau die richtige Menge Sprit einspritzt. Die LMM sind aber "bulky" (Raumfordernd) und vergleichsweise teuer.

In der Praxis ist das natürlich alles ein wenig komplizierter. Man kann mit der Rechenleistung heutzutage beliebig viele Faktoren mit eingehen lassen. Der Umgebungsdruck wird bei den meisten Maschinen irgendwie ermittelt, um auf die Höhe reagieren zu können. Lambda muss ja auch irgendwie berücksichtigt werden.
Und als Beispiel, wie komplex und genial solche Auswertungen heute sein können: Honda hat bei der DCT Regelung der AT ohne Neigungssensoren ermittelt, ob man gerade stark bergauf oder bergab fährt, indem die "erwartete" Beschleunigung (also Veränderung der Drehzahl über eine gewisse Zeit) mit der tatsächlichen abgeglichen wurde. Also wenn ich bei der Drehzahl und dem Gang die Drosselklappe so weit offen habe, müsste die Drehzahl in einer Sekunde auf jene Drehzahl ansteigen. Tut sie nicht? Sie steigt viel langsamer?
Ich muss also gerade steil bergauf fahren und lasse deshalb jetzt erstmal den niedrigen Gang drin.
Was aber in Sachen Motorsteuerung klar ist: ohne entsprechende Sensoren kann sie nicht genau genug ermitteln, was los ist. Und da die kleine CRF keinen LMM und (soweit ich weiß) auch keinen Druckmesser im Ansaugtrakt hat, kann sie den reduzierten Luftdurchsatz nicht kennen und wird daher offenbar zu fett laufen. Eigentlich sollte Lambda das entsprechend einregeln, aber das kann sie vermutlich auch nur in vorher festgelegten Grenzen und wenn der Luftdurchsatz zu stark reduziert ist, kriegt sie das auch nicht mehr auf Dauer hin. Oder Lambda regelt nur im niedrigen Teillastbetrieb, beim Beschleunigen nicht.
Theoretisch könnte man den DCT Gangansatz auch auf die Motorsteuerung übertragen. Beschleunigung ist geringer als erwartet. Aber was heißt das jetzt? Heißt das, dass ich schwer beladen bin? Oder, dass ich bergauf fahre? Oder, dass der Motor weniger Luft bekommt, als erwartet? Daher geht das praktisch eher doch nicht.

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Re: Luftfilter von Twin Air

Beitrag von rallyMichl » Mittwoch 13. März 2024, 09:52

Soweit ich weiß, ist in dem Sensorblock an der Drosselklappe auch mindestens ein Drucksensor verbaut.
Nachgesehen, bei der 250l MD38/44 sind dort MAP- (Saugrohr-Absolutdruck) und IAT- (Ansauglufttemperatur) Sensor mit verbaut.

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Re: Luftfilter von Twin Air

Beitrag von Hurakihonda » Mittwoch 13. März 2024, 13:47

Hallo bwm, hinten ist ein Camel Tank der automatisch den Haupttank beim
Fahren durch Unterdruck füllt. Also 3,7L Verbrauch anstatt 3,1L bei
moderater Fahrweise. Im Prinzip sind der originale und Schnorchelfilter
in Reihe geschaltet.. Also weniger Luftdurchsatz. MAP Sensor ist verbaut.
Der Schnorchelfilter ist zur Entlastung des Hauptfilters im Ansaugschnorchel
reingezogen. Ich bin bald Richtung Westafrika unterwegs, und habe diese Modifikation
hier im Forum gesehen. Hauptgrund ist das ich dann nicht mehrere OEM Luftfilter
mitnehmen muß. Das war jetzt eine Testfahrt, Schnorchelfilter und Hauptfilter sind
neu. Mit 20% mehr Spritverbrauch habe ich jetzt nicht gerechnet. Dachte, das eventuell
die Regelung das ein wenig auffängt. Dann kommt der
Schnorchel nur in staubigen Gegenden rein. Gruß Reiner

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Tobi
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Re: Luftfilter von Twin Air

Beitrag von Tobi » Mittwoch 13. März 2024, 21:04

Wir kommen gerade aus Westafrika und die Vorfilter sind Gold wert. Wenn du mal 3 Tage im Sandsturm fahren musst, bräuchtest du vermutlich 3 OEM Filter. Erhöhten Verbrauch können wir nicht feststellen. Mit dem 14L Acerbis kommen wir i.d.R. ~450km.

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Re: Luftfilter von Twin Air

Beitrag von Hurakihonda » Donnerstag 14. März 2024, 16:58

Hi Tobi, klar da unten kommen die wieder rein. Im Sandsturm
fahre ich nicht, habe Zeit da Rentner :D Die Luftfilter nehmen
eine Menge Platz weg. Man weiß auch nicht mehr was man glauben
soll. Bei meiner KTM konnte man noch nach über 100Tkm die Hohnspuren
trotz OEM Schaumstoffilter sehen. Die war oft in Marokko, Schaum,stoffilter
mit trockenen Schaumstoffüberzieher genutzt. Der ADAC sagt nicht
gut. Gruß Reiner

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