Killschalter und Steuergeräte-Schäden??

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Steirer
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Re: Killschalter und Steuergeräte-Schäden??

Beitrag von Steirer » Dienstag 13. Oktober 2020, 22:19

Mago hat geschrieben:
Dienstag 13. Oktober 2020, 20:04
Ich kann nur hierzu schreiben.
Das letzte Mal,als ich den Killschalter nutze,um mal eben den Motor abzustellen,
endete mit einer leeren Batterie,und das nach fast 500 km!
Ich kam auf Ummanz an und wurde zum Kaffee eingeladen...
Kann sein,dass wir uns ein wenig verquatscht haben. :lol:
Als ich zum Zeltplatz fahren wollte,war die Batterie leer! :roll:
Ich Zukunft nehme ich dann den Zünd Schlüssel!
Sonst für einen Foto Stopp,den Seiten Ständer( :o )
Gruß Mago
Zwischenfrage, ist es ein Problem die Crf mit leerer Batterie anzurennen also 3.Gang rein, Anlauf und dann Kupplung loslassen oder ist das ein Problem für die Elektronik, Einspritzung oder weiß ich was für ein Teil?
Grüße Martin

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Re: Killschalter und Steuergeräte-Schäden??

Beitrag von Mehrheit » Mittwoch 14. Oktober 2020, 08:57

Mago hat geschrieben:
Dienstag 13. Oktober 2020, 20:04
Ich kann nur hierzu schreiben.
Das letzte Mal,als ich den Killschalter nutze,um mal eben den Motor abzustellen,
endete mit einer leeren Batterie,und das nach fast 500 km!
Ich kam auf Ummanz an und wurde zum Kaffee eingeladen...
Kann sein,dass wir uns ein wenig verquatscht haben. :lol:
Als ich zum Zeltplatz fahren wollte,war die Batterie leer! :roll:
Ich Zukunft nehme ich dann den Zünd Schlüssel!
Sonst für einen Foto Stopp,den Seiten Ständer( :o )
Gruß Mago
Mein Mann weist mich unermüdlich bei Foto-Stopps darauf hin, dass ich noch die Zündung an habe :lol:
Blöd, wenn man alleine unterwegs ist, lieber Mago :mrgreen:

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Re: Killschalter und Steuergeräte-Schäden??

Beitrag von Micha » Mittwoch 14. Oktober 2020, 12:41

Ich kenne ein paar Motorräder, die dank eines nie benutzten Killschalters an dessen Kontakten oxydiert sind. Der Erfolg ist, dass bei dessen leisester Berührung der Motor aussetzte. Sehr unschön! Deswegen mache ich jedes Motorrad ab und zu über den Killschalter aus. Defektquote null. Bei der CRF mache ich auch sehr häufig den Motor über den Seitenständer aus. Defektquote auch null.

Übrigens ist das einzige Honda-Modell, von dem ich jemals von defekten Steuergeräten weiß, die Transalp. Bei der scheuerte die Bank an den Steckkontakten. Ich hatte schon Motorräder mit Hochwasservergangenheit (Moselhochwasser, die Sitzbank war vollgesogen mit Wasser) und es gab nie auch nur den leisesten Ärger damit. Rein technisch "klaut" der Killschalter der Zündung die Masse...ich glaube, Steuergeräte können da mehr ab als Dein Werkstattmann vermutet. Ansonsten würde das Ausschalten der Zündung das Gleiche bewirken. :lol:
Viele Grüße,

Micha

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zu vermeiden, Hitze Sonnenbrand.
(Auszug Bedienungsanleitung Beta Rev 250 4T)

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Re: Killschalter und Steuergeräte-Schäden??

Beitrag von Herb » Mittwoch 14. Oktober 2020, 15:03

Die alte AfricaTwin RD 03 hatte das gleiche Problem wie die Transalp, ebenfalls die Sitzbank, die das Steuergerät quetschte... und irgendwann die Kontakte kurzschloss.
Two beers or not two beers?!? 8-)

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Re: Killschalter und Steuergeräte-Schäden??

Beitrag von rallyMichl » Donnerstag 15. Oktober 2020, 10:19

Micha hat geschrieben:
Mittwoch 14. Oktober 2020, 12:41
Ich kenne ein paar Motorräder, die dank eines nie benutzten Killschalters an dessen Kontakten oxydiert sind. Der Erfolg ist, dass bei dessen leisester Berührung der Motor aussetzte. Sehr unschön! Deswegen mache ich jedes Motorrad ab und zu über den Killschalter aus. Defektquote null. Bei der CRF mache ich auch sehr häufig den Motor über den Seitenständer aus. Defektquote auch null.

Übrigens ist das einzige Honda-Modell, von dem ich jemals von defekten Steuergeräten weiß, die Transalp. Bei der scheuerte die Bank an den Steckkontakten. Ich hatte schon Motorräder mit Hochwasservergangenheit (Modelhochwasser, die Sitzbank war vollgesogen mit Wasser) und es gab nie auch nur den leisesten Ärger damit. Rein technisch "klaut" der Killschalter der Zündung die Masse...ich glaube, Steuergeräte können da mehr ab als Dein Werkstattmann vermutet. Ansonsten würde das Ausschalten der Zündung das Gleiche bewirken. :lol:
Ich habe zwar nur Schaltbilder der MD38, aber hier schalten Zündschloss und Killschalter plusseitig, Seitenständer, Kupplungsschalter und Leerlaufschalter masseseitig. Hier wird nur die Masse des Starterrelais abgetrennt.
Zusätzlich gehen die Schaltsignale noch auf die ECU ( z.B. ist der Eingang Seitenständer Low, solange Ständer eingeklappt)
Bei Absenken des Seitenständers schaltet demnach rein die Elektronik den Motor aus. Schonender geht es nicht.

Ich denke, dass hier früher vielleicht, als die entsprechenden Vorschriften zum Seitenständerschalter etc. aufkamen, die Motorräder "pfuschig" von den Herstellern gesetzeskonform gemacht wurden, indem hier irgendwas gebrückt/kurzgeschlossen oder abgeklemmt wurde, was dann zu Problemen führte und bei allem was dann neu entwickelt wurde, diese Dinge besser integriert wurden.
Und der Meister, der noch die ersten Motorräder mit elektronischer Zündung und Einspritzung vor Augen hat, traut dem ganzen nach zig wütenden Kunden noch immer nicht über den Weg. :D

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Re: Killschalter und Steuergeräte-Schäden??

Beitrag von Micha » Donnerstag 15. Oktober 2020, 12:41

Die meisten Hondas, an denen ich schraube, sind ja ältere Semester, und ich kenne noch die ganz alten Honda-Seitenständer mit dem Gummiklotz unten dran. Killschalter gibt es jetzt sicher ein halbes Jahrhundert. An einer CB500 war einmal der Seitenständerschalter defekt, das passiert schon mal. Aber Zündsteuergeräte hat der gute Mann sicher nicht zu hunderten getauscht...und wenn doch: arme Kunden.

Früher gab es (für Vierräder) KFZ-Mechaniker, heute heißen sie Mechatroniker. Im Motorradbereich ist die Entwicklung ähnlich. Aber ich kenne ausgebildete Mechaniker, die sehr sehr gerne irgendwelche schwarzen Kästchen tauschen, wenn sie keinen Fehler finden können. Getreu dem Motto "außen finde ich nichts, und drinnen sind lauter Teile, die ich nicht verstehe, also muss der Fehler da drin sein".

Wenn ich überlege, wie oft ich defekte Motorräder für kleines Geld gekauft habe, die zuvor erfolglos in der Werkstatt waren! "Die haben schon alles versucht" höre ich dann, schaue auf Rechnungen über tausende Euro für getauschte Teile, die allesamt nicht ursächlich waren. Schon normale Zündspulen werden nicht wegen eines Defektes getauscht, sondern weil sich der Mechaniker nichts anderes mehr vorstellen konnte...

Da passiert es schon mal, dass ein Mechaniker ganz vorsichtig ausdrückt, dass er eben Mechaniker und nicht Elektroniker ist...und sich dann zu solchen Tipps hinreißen lässt. Gib nichts drauf... ;)
Viele Grüße,

Micha

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