Ölkühler

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Kutter
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Re: Ölkühler

Beitrag von Kutter » Dienstag 5. Januar 2021, 03:21

Servus,
erst mal Danke. Ich werde den Tobi anschreiben. Druckseitig wird man schon arbeiten müssen, andersrum wird es wohl kaum funktionieren. Es gibt jedemenge Adapter dafür, die zwischen Ölfilterdeckel und Gehäuse kommen, aber einen passenden hab ich leider noch nicht gefunden.

Das Problem mit dem Ölstand macht mir auch noch Kopfzerbrechen, da ja, wenn der Motor aus ist, theoretisch Luft in die den Ölkühler kommen könnte. Motor aus, Öl läuft runter, Luft wird (z.B. vom Kopf) gezogen, Der Ölfilter fällt mehr oder weniger trocken und das Öl könnte aus der offenen Schleife laufen, bzw. Luft geht rein. Jetzt wird der Motor wieder gestartet und dann muss die Ölpumpe nicht nur das Volumen den Ölfiltergehäuses voll pumpen, sondern auch noch die Luft aus dem Ölkühler.

Ehrlich gesagt, ich hab keine Ahnung ob des überhaupt bei der kurzen Ölleitung und dem erzeugten Druck überhaupt was ausmacht. Ist ja bei jedem Ölkühler so! Würde man noch einen externen Öltank verbauen müsste man nochmal genauer hirnen, damit der Ölstand, bzw. die Ölmenge im Motor nicht so stark variiert, dass das suboptimal wäre.

Das Problem, dass sich Druck addiert, wenn mehr "Luftportionen" in einer Leitung sind, hat mir mal ein paar graue Haare gekostet. Ein Freund und ich wollten eine etwas 2 km lange Wasserleitung die "hügelig" bergab verlief in betrieb nehmen. Der Grund, warum dies nicht funktionierte und warum man sogar an mehrern Stellen Entlüftungsventile einbauen musste, hab ich erst kapiert, als mir ein Schlaupischlumpf, der u. a. was mit Hydraulik studiert hatte, mir dies erklärt hat (dauerte etwas länger).

Ach scheiß die Wand an, ich such mal den Öldrucksensor, der wird wohl weiter oben sitzen und nicht an der Ölpumpe. Bei Autos meist im Kopf, bzw die Leitung dahin, aber hier zumindest nach dem Ölfilter, sonst macht der ja auch wenig Sinn. Geht die Öllampe mit Ölkühler genauso schnell aus, wie ohne, ist alles gut. Lieg ich da richtig?
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bwm
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Re: Ölkühler

Beitrag von bwm » Dienstag 5. Januar 2021, 07:53

Am Auto ist eine größere Ölwanne relativ üblich, um Straßenautos für den Streckenbetrieb umzurüsten. Aber da hat man auch eine Ölwanne, die man abbauen kann. Das wäre die eleganteste Lösung für das Problem.

Vielleicht lässt sich ein eigenes Ölsystem mit eigener Pumpe zwischen Ölablassschraube und Öleinfüllstutzen Zimmern.

Bei Motorrädern mit Trockensumpfschmierung ist das wie gesagt ganz einfach. Da hat der Motor von sich aus schon 2 Ölkreisläufe und da kann man einfach einen größeren Öltank dran zimmern.

Deine Überlegung zum Öldruckschalter ist prinzipiell richtig aber ich dachte, dass der üblicherweise mehr oder weniger unmittelbar hinter der Pumpe im Motorgehäuse sitzt. Noch vor dem Filter. Keine Chance, da vorher etwas abzugreifen.

Wobei du mit keiner Modifikation 10.000km erreichen wirst. Das sollte bewusst sein ;)

PS: ein bisschen Hydraulik gehört in jedes Maschinenbau-Studium mit rein. Also da muss man gar nix mit Hydraulik studieren, um davon auch ein wenig mitzubekommen, jeder Maschinenbauer hatte zumindest Grundlagen mal mit dabei

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Re: Ölkühler

Beitrag von Kutter » Dienstag 5. Januar 2021, 11:50

Servus,
vielen Dank für die Antwort. Eine externe Pumpe mit einem 2. Kreislauf wäre natürlich der Hammer, aber der Aufwand vermutlich auch. 10.000 km Ölwechselintervall streb ich ja garnicht an, wäre schon mit 3 - 4k glücklich. 1k sind einfach scheiße. Nicht dass ich des nicht schon vorher gewusst habe, aber dass das gleich wieder so komplex wird :roll: .

Das positive ist, wenn da mit dem zusätzlichen Öl nix draus wird, die CRFs fahren ja mit "Salatöl", ein 10W40 mit Jaso 2 kriegt man wohl ziemlich überall und die Ölfilter sind ja wirklich winzig, da kann man ja ein paar mitnehmen.

Irgend eine Lösung werd ich schon finden. Außderdem fährt man ja beim Reisen nicht am Limit, so dass man den Ölwechsel etwas ziehen kann. Angeblich hat mal einer von Honda inoffiziell gesagt, dass man dies bei der CRF450L bis 3k machen könnte. Ehrlich gesagt, da hab ich zuviel Muffe bei so wenig Öl.
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Re: Ölkühler

Beitrag von bwm » Dienstag 5. Januar 2021, 21:32

Ja, man weiß bei den Angaben immer nicht wie die ausgelegt haben. Ich denke im nicht sportlichen Reisebetrieb kannst du das Intervall verdoppeln. Filter Intervall würde ich glaube sogar nochmal verdoppeln. Dann würdest du 4k km schon mit einem Ölwechsel (ohne Filter) schaffen. Und den könntest du notfalls sogar selbst machen. Eine volle und eine leere Ölflasche bei haben und mit nem Stahlbus Ölablassventil ohne kleckern ablassen. Die hat zwar etwas mehr als 1L drin aber ohne Filter könnte das hinkommen.

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Re: Ölkühler

Beitrag von Elch » Donnerstag 25. Februar 2021, 19:46

Hallo .

Wenn Du bei Deinem Motorrad die Ölmenge erhöhen willst, dann wird das aufgrund der Gehäuseform und des daraus resultierenden maximalen Ölstandes nur über ein zusätzliches externes Volumen, wie z.B. Öltank, oder Ölkühler funktionieren.
Bevor Du einen Ölkühler anbaust, wäre es geschickt, die Öltemperatur im Betrieb zu messen.
Die Volumenerhöhung durch einen Zusatztank, der in den Ölkreislauf, oder einen Nebenkreislauf integriert ist, wird
den Ölwechselintervall bis zu einem gewissen Grad proportional erhöhen.
Der Nebeneffekt des Zusatztanks ist eine gleichzeitige bestimmte zusätzliche Wärmeabstrahlung.
Die Rohrleitungen und Anschlußarmaturen vom Querschnitt her ausreichend dimensionieren, so daß man die
Wandreibungswiderstände vernachlässigen kann.
Das Ganze muß mit Rückflußverhinderern versehen werden, nicht daß der Motor im Kurbelgehäuse bei Stillstand mit Öl vollläuft und Luft in den Kreislauf gelangt.
Vielleicht gibt es ja eine entsprechende Ölpumpe mit höherer Durchsatzleistung.
Mir wäre ein Nebenölstrom absolut sympatisch mit einer Hilfsölpumpe.
So verlierst Du keinen Druck im Hauptkreislauf.
Für heiße Umgebungstemperaturen und höhere Dauerbelastung muß entsprechend die Ölviskosität ausgewählt werden.
Vielleicht habe ich noch ein paar positive Ansätze mit einbringen können.

mfG Elch

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Re: Ölkühler

Beitrag von Kutter » Sonntag 28. Februar 2021, 10:45

Servus Together,

der Kasusknacktus ist wohl das zurücklaufende Öl sein, dieses Problem hätte man aber doch bei beiden Lösungswegen?

1. Am Ölfilter über Adapter entnehmen, in einen Kühler/Öltank und wieder zurück über den Adapter in OEM Kreislauf.
Wie verhindert man das Zurücklaufen? Bei Ölkühlern aus dem Zubehör ist kein Ventil verbaut, auch OEM-Kühler die ich kenne , haben so was nicht. In diesem Fall würde es auch nur zurücklaufen, wenn der Ölfilter trocken fällt, aber des macht er ja, sitzt ja auch höher als die Pumpe! Evtl. ist es bei einer geringen Ölmenge egal, ist ja bei jeder Ölpumpenschmierung so, dass es einen Augenblick dauert, bis das Öl wieder hin spritzt, wo es soll. Der Augenblick dauert dann länger, weil erst der trocken gefallene Ölbehälter voll gepumpt werden müsste, aber ob dies gleich einen Motorschaden verursachen würde, weil das Öl evtl. ne Sekunde länger braucht? Eigentlich ist ja alles so optimiert, dass da ganz schnell Öl ankommt.

2. Das Öl an der Ablass-Schraube entnehmen und zur Kupplung wieder rein wäre die zweite Variante. Würde man da überhaupt eine Pumpe brauchen? Der Druckunterschied müsste doch eigentlich ausreichen? Auch wenn die beiden "Räume" ja verbunden sind. Das Problem mit dem Ölstand bleibt jedoch, egal welcher Kreislauf. Nur der Öldruck und die Zeit um ihn aufzubauen würde sich nicht ändern.

Bleiben wir bei Variante 2: Wie stelle ich es an, dass sich der Ölstand im Motor nicht verändert?

Werde jetzt erstmal so vorgehen und mir einen Adapter für den Ölablass basteln und dort einen durchsichtigen Schlauch befestigen. Den Schlauch einfach nach oben binden (ca. 150 cm) und den Motor kurz starten. Am Ölstand im Schlauch könnte man den Druck ableiten, also ob es auch ohne Pumpe laufen würde. Schon klar, nur ganz kurz starten.

Wenn es funktionieren würde, könnte man einen Öltank (z. B. 3/4 Liter) mit hin und Rückleitung installieren. Dann ist es aber noch lange nicht gesagt, ob es überhaupt funktionierten kann, denn wenn das Öl von der Kupplung (da sitzt ja der Peilstab) schnell genug wieder nach vorne fließt, ist damit ja noch lange nicht gesagt.

Ach verdammt, ist des wieder kompliziert. Gibts da wirklich keine kaufbare Lösung die funktioniert? Ich ja will unbedingt einen Motorschaden durch Experimente vermeiden :ugeek: .
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