Fahrwerk CRF allgemein
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Fahrwerk CRF allgemein
Moin!
Über das Fahrwerk der kleinen CRF wird viel geschrieben und es wird häufig kritisiert als zu weich und nicht einstellbar.
Wenn ich Videos sehe von richtigen Cross Motorrädern habe ich das Gefühl, dass die noch viel weicher sind und die das Fahrwerk schon im Stand viel mehr einfedern können.
Da die CRF erst mein zweites Motorrad ist und ich mit bei der Yamaha DT 50 mx von 1987 nie Gedanken um das Fahrwerk gemacht habe (Schwachstelle war mehr der Vergaser und der Rost im Tank …) frage ich mich, was genau ist jetzt an dem Fahrwerk der CRF ungenügend oder verbesserungswürdig? Oder bin ich mit meinen 75 kg genau in der Trimmung?
Was macht ein „besseres Fahrwerk“ aus?
Grüße aus Hamburg
Tom
Über das Fahrwerk der kleinen CRF wird viel geschrieben und es wird häufig kritisiert als zu weich und nicht einstellbar.
Wenn ich Videos sehe von richtigen Cross Motorrädern habe ich das Gefühl, dass die noch viel weicher sind und die das Fahrwerk schon im Stand viel mehr einfedern können.
Da die CRF erst mein zweites Motorrad ist und ich mit bei der Yamaha DT 50 mx von 1987 nie Gedanken um das Fahrwerk gemacht habe (Schwachstelle war mehr der Vergaser und der Rost im Tank …) frage ich mich, was genau ist jetzt an dem Fahrwerk der CRF ungenügend oder verbesserungswürdig? Oder bin ich mit meinen 75 kg genau in der Trimmung?
Was macht ein „besseres Fahrwerk“ aus?
Grüße aus Hamburg
Tom
Re: Fahrwerk CRF allgemein
Das stimmt mit den Crossern bzw. Wettbewerbsenduros auch. Man spricht da von dem Losbrechmoment, das bei guten Federelementen relativ gering ist. Das heißt, dass auch kleine Unebenheiten gut weggefedert werden. Das ist auch bei dem sehr weichen Serienfahrwerk der CRF 250 L und Rally so. Dann jedoch trennt sich die Spreu vom Weizen:
Bei hochwertigen Federelementen nimmt die Federrate mit der Belastung zu, dh. sie wirken progressiv. Das Serienfahrwerk der CRF kann dann bei starken Belastungen auch mal durchschlagen.
Und dann geht das Spiel beim Ausfedern dann weiter: bei guten Federelementen erfolgt das auch gleichmäßig bzw. schaukelt das Fahrwerk dann nicht nach. Das macht die CRF schon manchmal etwas.
Insgesamt sind die Serienelemente schon für den Zweck nicht schlecht, besonders das Federbein der Rally ist mir viel zu weich gewesen und schon im Stand zu weit eingesunken.
Bei hochwertigen Federelementen nimmt die Federrate mit der Belastung zu, dh. sie wirken progressiv. Das Serienfahrwerk der CRF kann dann bei starken Belastungen auch mal durchschlagen.
Und dann geht das Spiel beim Ausfedern dann weiter: bei guten Federelementen erfolgt das auch gleichmäßig bzw. schaukelt das Fahrwerk dann nicht nach. Das macht die CRF schon manchmal etwas.
Insgesamt sind die Serienelemente schon für den Zweck nicht schlecht, besonders das Federbein der Rally ist mir viel zu weich gewesen und schon im Stand zu weit eingesunken.
Two beers or not two beers?!?
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Re: Fahrwerk CRF allgemein
Hallo Herb,
danke für die Zusammenfassung!
Grüße Tom
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Grüße Tom
- Mago
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Re: Fahrwerk CRF allgemein
Ich schließe mich mal an.
Fehlt so ein „ich bedanke mich für den Beitrag „ Button.
Gruß Mago
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Gruß Mago
- Armin
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- Registriert: Donnerstag 3. Oktober 2019, 16:08
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Re: Fahrwerk CRF allgemein
Hallo Tom.
Die Gabel sind bei L und Rally grundsätzlich gut.
Einstellbar insofern, daß Federn, Öl und Ölmenge/Luftpolster variierbar sind.
Ich würde da aber nichts machen. Manche Leute wechseln alle 20k km das Gabelöl und beugen so auch ggf. einer Undichtigkeit der Simmerringe vor.
Das Federbein der Rally ist sehr komfortabel aber eben auch nur wenig gedämpft. Zum Reisen und touren finde ich es für den Preis sehr gut. Beim Angasen muß man halt über Druck auf die Fußrasten beim Nachfedern gelegentlich gegenhalten. Wenn die Angas-Strecken nicht zu lang sind, geht das mit Konzentration recht gut. Ansonsten sind irgendwann Fahrfehler durch Stress und Konzentrationsverlust ggf. unvermeidbar und dann gefährlich.
Das Federbein der L (MD38) ist schlicht überdämpft. Für lange schnelle Passagen wurde es mir zu anstrengend/stressig. Habe daher mal aus Neugierde in ein Öhlins (MD38 mit ABE) investiert. Das kostet zwar einiges, ist aber kpl. überhol- und einstellbar. Es lohnt sich auf jeden Fall wenn man das Moped längerfristig behalten will. Eine Einstellung/Befähigung eines Federbeins wirkt sich natürlich auch auf die Gabel aus. So kann man mit wenigen 1-3 Kicks zusätzlich die Zugstufe herausdrehen, wodurch z.B. das HR satter aufliegt und gar nicht mehr stempelt. Das macht sicherer, schneller und den Reifen schont es auch. Die Druckstufe habe ich auch nur wenige Klicks zusätzlich herausgedreht zwecks Komfort. Sportlich und Komfort geht sehr Wohl gleichzeitig mit einem guten/teuren/sensiblen Federbein. Gute Reifen und ein gutes Federbein. Mehr brauchst Du nicht, um lange entspannt und auch schnell sicher sein zu können. Damit ist die L ein ausgezeichnetes und immer noch günstiges Moped. Fahrwerkstechnisch besser als alles was Du serienmäßig unter 10k € kaufen kannst .. . Dein Popo wird es Dir auf Buckelpisten auch sehr danken.
Aber nichts desto drotz bin ich auch über 20k km mit dem Orginal gefahren und lebe immer noch. Wenn ein Federbein nicht mehr funktional erscheint, kann es ggf. auch nur verspannt sein. Also mal die Befestigungsschrauben lösen einfedern/ausfedern und wieder festziehen.
Sehr empfehlen kann ich das Handbuch "Motorradfahrwerke einstellen, optimieren, reparieren" aus dem HEEL-Verlag ISBN-978-3-86852-383-6 für wenig Geld. Auch wenn man gar nichts selber schrauben möchte, aber wissen..
Gruß
Armin
Die Gabel sind bei L und Rally grundsätzlich gut.
Einstellbar insofern, daß Federn, Öl und Ölmenge/Luftpolster variierbar sind.
Ich würde da aber nichts machen. Manche Leute wechseln alle 20k km das Gabelöl und beugen so auch ggf. einer Undichtigkeit der Simmerringe vor.
Das Federbein der Rally ist sehr komfortabel aber eben auch nur wenig gedämpft. Zum Reisen und touren finde ich es für den Preis sehr gut. Beim Angasen muß man halt über Druck auf die Fußrasten beim Nachfedern gelegentlich gegenhalten. Wenn die Angas-Strecken nicht zu lang sind, geht das mit Konzentration recht gut. Ansonsten sind irgendwann Fahrfehler durch Stress und Konzentrationsverlust ggf. unvermeidbar und dann gefährlich.
Das Federbein der L (MD38) ist schlicht überdämpft. Für lange schnelle Passagen wurde es mir zu anstrengend/stressig. Habe daher mal aus Neugierde in ein Öhlins (MD38 mit ABE) investiert. Das kostet zwar einiges, ist aber kpl. überhol- und einstellbar. Es lohnt sich auf jeden Fall wenn man das Moped längerfristig behalten will. Eine Einstellung/Befähigung eines Federbeins wirkt sich natürlich auch auf die Gabel aus. So kann man mit wenigen 1-3 Kicks zusätzlich die Zugstufe herausdrehen, wodurch z.B. das HR satter aufliegt und gar nicht mehr stempelt. Das macht sicherer, schneller und den Reifen schont es auch. Die Druckstufe habe ich auch nur wenige Klicks zusätzlich herausgedreht zwecks Komfort. Sportlich und Komfort geht sehr Wohl gleichzeitig mit einem guten/teuren/sensiblen Federbein. Gute Reifen und ein gutes Federbein. Mehr brauchst Du nicht, um lange entspannt und auch schnell sicher sein zu können. Damit ist die L ein ausgezeichnetes und immer noch günstiges Moped. Fahrwerkstechnisch besser als alles was Du serienmäßig unter 10k € kaufen kannst .. . Dein Popo wird es Dir auf Buckelpisten auch sehr danken.
Aber nichts desto drotz bin ich auch über 20k km mit dem Orginal gefahren und lebe immer noch. Wenn ein Federbein nicht mehr funktional erscheint, kann es ggf. auch nur verspannt sein. Also mal die Befestigungsschrauben lösen einfedern/ausfedern und wieder festziehen.
Sehr empfehlen kann ich das Handbuch "Motorradfahrwerke einstellen, optimieren, reparieren" aus dem HEEL-Verlag ISBN-978-3-86852-383-6 für wenig Geld. Auch wenn man gar nichts selber schrauben möchte, aber wissen..
Gruß
Armin
Zuletzt geändert von Armin am Freitag 18. Oktober 2019, 07:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Fahrwerk CRF allgemein
Ich habe die Rally auf Wilbers umbauen lassen, ich war einfach zu schwer für das Serienfahrwerk.
Was mich erstaunt hat ist, dass das Serienfederbein der Rally prinzipiell in der Vorspannung einstellbar ist, aber selbst mein Schrauber es nur mit Schraubendreher, Hammer und viel Geschick verstellen konnte. War schon besser, aber für mich noch nicht wirklich gut, 107kg...naja.
Aber für Fahrer mit etwas weniger Kilo ist es auf jeden Fall einen Versuch wert. Fummelig, aber es geht auch ohne das Federbein auszubauen.
Was mich erstaunt hat ist, dass das Serienfederbein der Rally prinzipiell in der Vorspannung einstellbar ist, aber selbst mein Schrauber es nur mit Schraubendreher, Hammer und viel Geschick verstellen konnte. War schon besser, aber für mich noch nicht wirklich gut, 107kg...naja.
Aber für Fahrer mit etwas weniger Kilo ist es auf jeden Fall einen Versuch wert. Fummelig, aber es geht auch ohne das Federbein auszubauen.
Grüße aus Wanne-Eickel!
Yamaha Tenere T7
Moto Guzzi V85 TT
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- Armin
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Re: Fahrwerk CRF allgemein
Hallo,
die Vorspannung ändert an der Federrate nichts. Sie ist nur für eine Höhenanpassung gut.
Wenn die Federrate nicht einigermaßen zum Gewicht passt, sind andere (Fein-)Einstellarbeiten nahezu für die Katz.
Da Federrate der Serie der Rally auf ca. 80kg oder gar weniger ausgelegt ist, war es essentiell diese von Dir anzupassen.
Federrate = Grundsätzliche Gewichtsanpassung
Federvorspannung = Höhenanpassung
Zugstufe(Rädchen/Ventil an der Achse/Stange) = Dämpfung beim Ausfedern
Druckstufe(Rädchen/Ventil oft an einem Ausgleichsbehälter) = Dämpfung beim Einfedern
Regel: So weich wie möglich, so hart wie nötig.
Gruß
Armin
die Vorspannung ändert an der Federrate nichts. Sie ist nur für eine Höhenanpassung gut.
Wenn die Federrate nicht einigermaßen zum Gewicht passt, sind andere (Fein-)Einstellarbeiten nahezu für die Katz.
Da Federrate der Serie der Rally auf ca. 80kg oder gar weniger ausgelegt ist, war es essentiell diese von Dir anzupassen.
Federrate = Grundsätzliche Gewichtsanpassung
Federvorspannung = Höhenanpassung
Zugstufe(Rädchen/Ventil an der Achse/Stange) = Dämpfung beim Ausfedern
Druckstufe(Rädchen/Ventil oft an einem Ausgleichsbehälter) = Dämpfung beim Einfedern
Regel: So weich wie möglich, so hart wie nötig.
Gruß
Armin
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Re: Fahrwerk CRF allgemein
Die Rally hängt schon ohne Fahrer tief.
Bequem war sie auch mit den Originalfahrwerk.
Aber mit dem auf mein Gewicht angepasstem Fahrwerk ist es ein komplett anderes Fahren.
Ich denke auch, 70-80kg sind für die CRF mit Serienfahrwerk optimal.
Bequem war sie auch mit den Originalfahrwerk.
Aber mit dem auf mein Gewicht angepasstem Fahrwerk ist es ein komplett anderes Fahren.
Ich denke auch, 70-80kg sind für die CRF mit Serienfahrwerk optimal.
Grüße aus Wanne-Eickel!
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- Mago
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Re: Fahrwerk CRF allgemein
So ist es auch bei der normalen CRF.
Bei Gepäck wird’s allerdings schon etwas „schwammig „ find ich.
Mit Klamotten bin ich bei 80kg ohne Gepäck.
Ging gut, aber mit einer Wilbers hinten fährt sie sich direkter.
Gruß Mago
Bei Gepäck wird’s allerdings schon etwas „schwammig „ find ich.
Mit Klamotten bin ich bei 80kg ohne Gepäck.
Ging gut, aber mit einer Wilbers hinten fährt sie sich direkter.
Gruß Mago
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Re: Fahrwerk CRF allgemein
Wie muss ich die Aussage mit "einem WILBERS" verstehen ?
Werden da nur die Federn Vo+Hi getauscht oder kommt hinten ein neues Federbein und vo nur eine neue Feder zum Einsatz ?
gruß KARL
Werden da nur die Federn Vo+Hi getauscht oder kommt hinten ein neues Federbein und vo nur eine neue Feder zum Einsatz ?
gruß KARL