Hinteres Federbein CRF 300 L

Rahmen, Schwinge, Gabel und Federbein
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Wildduck
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Re: Hinteres Federbein CRF 300 L

Beitrag von Wildduck » Sonntag 26. September 2021, 11:16

Nach 3 Monaten mit einem Wilbers-Fahrwerk kann ich (ca. 100kg in Montur) folgendes sagen.
  • Die Veränderung der Gabel (allerdings wurde die komplett von Wilbers überarbeitet, inkl. polieren und hochwertigere Dichtungen) ist auffälliger als Veränderung des hinteren Federbeins. Insbesondere das Ansprechverhalten der Gabel ist deutlich besser.
  • Die von Wilbers Angebote Gabelfeder ist bei weitem ausreichend widerstandsfähig (die NM reichen). In Kombination mit abgestimmtes Öl Menge und Viskosität, ergibt sich ein komplett anderes Dämpfung-/Federungsverhalten. Deutlich straffer und progressiver.
  • Das hintere Federbein hat den Ausgleichsbehälter direkt am Federbein. Die 300er hat im Gegensatz zur 250er mehr Platz vorm Hinterreifen. Die Einstellung gelingt ohne Verrenkungen sehr einfach von außen.
  • Durch das Fahrwerk hat sich das Fahrverhalten des Bikes komplett geändert. On-road kann man jetzt auch mal sehr sportlich fahren und Off-road ist man deutlich entspannter und sicherer unterwegs - das Gehüpfe und Gebounce hat ein Ende.
Besser geht es kaum! Und wer’s nicht glaubt, der sollte mein Moped mal Probe fahren..
Je älter ich werde, um so so schneller war ich früher...
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Michael R
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Re: Hinteres Federbein CRF 300 L

Beitrag von Michael R » Sonntag 26. September 2021, 12:45

Das hört sich überaus intressant an,
Da ich meine aber gerade erst habe, werde ich mich erstmal auf die höhere Federvorspannung begrenzen.
Gerade bis zum unteren Ende des Gewinde gedreht, hat keine 15min gedauert mit Rundstab, wie auf Seite 2 oder 3 beschrieben. Allerdings sind die Muttern in der Tat recht weich, von daher wäre ein Alustab besser gewesen als die von mir verwendete Stahlwelle. Aber die Macken halten sich deutlich in Grenzen.
Beim Draufsetzen, wie schon beschrieben, direkt zu merken.
Morgen gibt's endlich (hab die kleine ja schon 2 Tage) die Zulassung und dann wird gefahren.

Gruß Michael

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Re: Hinteres Federbein CRF 300 L

Beitrag von Tobi » Sonntag 26. September 2021, 13:26

Wildduck hat geschrieben:
Sonntag 26. September 2021, 11:16
Die von Wilbers Angebote Gabelfeder ist bei weitem ausreichend widerstandsfähig (die NM reichen). In Kombination mit abgestimmtes Öl Menge und Viskosität, ergibt sich ein komplett anderes Dämpfung-/Federungsverhalten. Deutlich straffer und progressiver.
Hattest du nicht geschrieben, dass du nicht weißt, ob die auch etwas an den Shims gemacht haben?
Michael R hat geschrieben:
Sonntag 26. September 2021, 12:45
Gerade bis zum unteren Ende des Gewinde gedreht, hat keine 15min gedauert...
Hat die Feder dafür überhaupt genug Hub? Ansonsten schrottest du dir deinen Dämpfer. Dauerhaft ist das auch nicht gut, die Feder stark vorzuspannen...

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Re: Hinteres Federbein CRF 300 L

Beitrag von Wildduck » Sonntag 26. September 2021, 15:17

Ja irgendwas mit den Shims wurde wohl auch gemacht, aber da hatte ich nicht richtig zugehört bzw. gemerkt was das da genau gemacht wurde… Aber es sind in jedem Falle nicht nur Federn getauscht worden, sondern es war eine Komplettüberarbeitung, wie man sie wohl nur von einem dedizierten Fahrwerksspezialisten bekommen kann - egal ob Fachbetrieb oder Hersteller. Das war auch nicht geplant. Der Entwicklungs-Ingenieur ist mit der CRF Probe gefahren und hat sich dann - vermutlich weil ich ihm leid tat 😔 - selbst entschieden diese Überarbeitung durchzuführen. Das würde ich mal als Glücksfall verbuchen.
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Re: Hinteres Federbein CRF 300 L

Beitrag von Michael R » Sonntag 26. September 2021, 21:06

Wildduck hat geschrieben:
Sonntag 26. September 2021, 11:16
................
Michael R hat geschrieben:
Sonntag 26. September 2021, 12:45
Gerade bis zum unteren Ende des Gewinde gedreht, hat keine 15min gedauert...
Hat die Feder dafür überhaupt genug Hub? Ansonsten schrottest du dir deinen Dämpfer. Dauerhaft ist das auch nicht gut, die Feder stark vorzuspannen...
Hmm, o.k. also ich sehe unter der Mutter noch den letzten Gewindegang,
daher war ich davon ausgegangen, das das o.k. ist.

Gerade mal probiert, wie weit sie noch ausfedern kann.
Daneben stehend kann ich sie gut 5cm (gemessen auf Achshöhe hinten) anheben, bis sie auf Anschlag ist.

vorerst werde ich da erstmal nichts großes in Angriff nehmen, mal schauen wie es so funktioniert.

Gruß Michael

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Re: Hinteres Federbein CRF 300 L

Beitrag von Tobi » Montag 27. September 2021, 00:16

Die Feder hat einen bestimmten Hub, genauso wie der Dämpfer. Die Feder benötigt immer mindestens genauso viel Hub wie der Dämpfer, sonst geht bei vollem Einfedern die Kraft auf den Federteller. Dass das nicht gut geht kann man sich denken. Beim Vorspannen der Feder veringert man ihren Hub, der Hub des Dämpfers bleibt aber gleich. Da muss man also etwas aufpassen.

Außerdem erhöht man beim Vorspannen die Belastung auf den Kolben beim vollständigen Ausfedern. Idealerweise ist die Feder daher nur so weit vorgespannt, dass sie fest sitzt. Je mehr sie vorgespannt wird, desto größer ist die Kraft des Dämpferkolbens auf den Dämpfer-Zylinderdeckel beim vollständigen Ausfedern.
Das ist beim Motorrad i.d.R. nicht so heikel wie bei einem Mountainbike, aber trotzdem auf Dauer eine höhere Belastung auf den Dämpfer.

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Re: Hinteres Federbein CRF 300 L

Beitrag von bwm » Montag 27. September 2021, 07:45

Dann Frage ich mich, wozu es die Feder-Vorspannung überhaupt gibt, wenn man sie nicht verstellen darf? Ich habe es so gelernt, dass die Federvorspannung so einzustellen ist, dass man mit Beladung etwa 1/3 Sag hat. Damit 2/3 Federweg und 1/3 negativ-Federweg übrig bleiben

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Re: Hinteres Federbein CRF 300 L

Beitrag von Kutter » Montag 27. September 2021, 08:40

Servus Together,

des ist natürlich richtig. Die Federvorspannung soll die Höhe regeln und nicht die Federkraft, was ja auch nicht geht. OEM ist nach meinem Wissen eine lineare Feder verbaut. HyperPro, Wilbers und die anderen Anbieter sind alles progressive Federn..

Ob man andere Gabelfedern braucht, selbst wenn man ein paar Pfunde mehr hat, hängt einfach vom Moped und Fahrstil ab. Bei der CRF450L brauchte ich die Gabel nicht verändern, obwohl ich deutlich schwerer bin und mit Gepäck fahre. Bei der CRF300L offensichtlich schon, so ist es zumindest oben beschrieben und da glaub ich mal den Erfahrungswerten.

Die Gabel soll die Unebenheiten des Weges ausgleichen. Sie soll dafür sorgen, dass nach Möglichkeit das Rad immer auf dem Boden ist (SAG und Zugstufe) und keine harten Stöße in die Hande/Arme kommen (Federrate und Druckstufe), außderdem sollte die Gabel nicht durchschlagen.

Um so weicher eine Gabel anspricht, man spricht hier vom Losbrechmoment, desto weniger tun einen die Hände weh. Diese Eigenschaft kann man durch das Öl, Druckstufe und die Simmerringe beeinflussen. Ob die Gabel durchschlägt, durch die Federrate. Weil man durch die Progressivität der Feder diese Eigenschaft schön steuern/kombinieren kann, sind auch alle Zubehörfedern progressiv (Um so mehr Weg, desto härter wird sie. Dies wird durch ändern des Wendelabstandes erreicht, es sind quasi zwei Federn in einer, wenn man so will.)

Ich würde mir bei den o. g. Erfahrungswerten auf jeden Fall für die CRF300L einen Satz Zubehörfedern kaufen. Die Montageanleitung genau lesen, häufigster Fehler beim Einbau von progressiven Federn, ist die Einbaurichtung. Immer die engeren Wendeln nach oben, auch wenn es vom Schwerpunkt schlechter ist, sonst stimmt das Luftpolster nicht, weil der Ölstand ein anderer ist, nämlich viel zu hoch (lernen durch Schmerz :roll: ).

Wer leicht ist, oder sein Fahrstil zu den OEM-Federn passt, der hat Glück. Bei allen anderen ... Der Aufwand ist wirklich überschaubar und die Kosten auch!

Noch ein Satz zu Öl und Simmerringen, auch wenn es da, wie bei vielen anderen technischen Themen wieder etwas religiös wird: NIE "hartes" Gabelöl verwenden. Die grünen Simmerringe von SKF sollen das beste Losbrechmoment haben, allerdings haben die bei meiner CRF1000 nur jeweils knapp 5000 km gehalten. Alles hat halt Vor- und Nachteile.

So mal wieder meinen Senf dazu gegeben, in der Hoffnung eine Entscheidungsfindung zu erleichtern :P .
Nothing for ungood und viele Grüße aus der Häringsmühle
Kutter
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Re: Hinteres Federbein CRF 300 L

Beitrag von Tobi » Montag 27. September 2021, 09:09

bwm hat geschrieben:
Montag 27. September 2021, 07:45
Dann Frage ich mich, wozu es die Feder-Vorspannung überhaupt gibt...
Erstens muss man natürlich die Feder auch irgendwie ein- und ausbauen können + so eine Feder setzt sich auch mit der Zeit und muss nachgespannt werden.. Zweitens kann man das natürlich bedingt auch mal tun. Den Sag stellt man aber eigentlich mit der passenden Feder ein und nicht indem man den Federteller auf Anschlag dreht. Wie gesagt, das geht alles sofern noch genug Federhub vorhanden ist. Dem Dämpfer tut es aber auf Dauer trotzdem nicht gut.

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Re: Hinteres Federbein CRF 300 L

Beitrag von Michael R » Montag 27. September 2021, 11:07

O.k.
vielleicht nehme ich dann doch wieder 2-3 Umdrehungen zurück,
aber nicht auf Ursprung, dann sackt sie einfach zu weit ein.

Sobald Wilbers die ABE für die Federbeine verfügbar hat, mache ich mir Gedanken über den Umbau.

Gruß Michael

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