Supermoto (17") Umbau eintragen lassen

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250RA
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Supermoto (17") Umbau eintragen lassen

Beitrag von 250RA » Samstag 14. November 2020, 09:52

Ein Hallo an alle!

da ich aus der KTM Enduro/Supermoto Ecke komme, und es dort üblich ist seine Enduro auf 17" Supermoto Felgen umbauen zu können, Stelle ich mir bei meiner schicken Rally natürlich die Frage ob ähnliches geht.

Deshalb die Frage an euch:
Hat jemand schon Mal eine CRF250L/RA auf Supermoto umgebaut und die Felgen eintragen lassen?

Mein Wissensstand derzeit:

- Ich weiß das es technisch möglich ist, und es passende Felgen zu kaufen gibt
- Ich weiß das der Umbau im Ausland "üblich" ist, dort gibt es aber auch keinen TÜV wie in D.
- Die mit denen ich Kontakt hatte, die den Umbau in D.Land gemacht und gefahren haben, hatten die Änderungen NICHT eingetragen (kommt für mich nicht Infrage)
- Ich habe bis jetzt kein Gutachten/ Keine Herstellerseite Freigabe finden können

Mir ist klar das es die 250 M gibt/gab. Jedoch ist dieses Bike für mich keine Option, da ich 1. keine zwei Fahrzeuge brauche (weshalb ich meine CBR250R jetzt auch verkaufe) und 2. sie leider kein ABS hat.

Bis gespannt auf euren Input

Gruß
250RA
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Re: Supermoto (17") Umbau?

Beitrag von RedBaron » Samstag 14. November 2020, 13:39

Hi,

ja ist möglich. Den Wunsch habe ich auch aber derzeit kein Budget dafür. Zumal ich noch eine große SM in der Garage stehen habe.
Bei meinem Händler steht eine L die sie auf SM umgebaut haben.
Ist aber noch die MD38 ohne ABS.
Aber die Vorgehensweise ist die gleiche.

Du brauchst die Naben, entweder neu oder von alten originalen Felgen, und lässt die in SM Felgen einspeichen.
In diesem Fall sind es Sanremo Felgen und wurden hier eingespeicht.
https://menze-fahrzeugteile.de/produkte ... mo-felgen/

Dann noch neue Bremsscheiben, wenn du keine alten nutzen kannst und den ABS Ring.

Felgengrößen hatte ich mir mal fotografiert, die sind auch um einiges schicker als die originalen der M, die hat doch sehr schmale Felgen und Reifen.
Bei diesem Umbau sind 120/70-R17 und 160/60-R17 montiert.

Mit dem ganzen Umbau gehst du dann zum TÜV, zumindest bei mir in NRW, und lässt das eintragen. Dafür ist es halt wichtig felgen mit Kennzeichnung zu haben. Mit günstigen Felgen ohne irgendwelche Kennzeichnungen brauchst du da nicht aufkreuzen.

Gruß
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Zuletzt geändert von RedBaron am Samstag 14. November 2020, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Supermoto (17") Umbau?

Beitrag von RedBaron » Samstag 14. November 2020, 13:40

In der Vorschau waren alle drei Bilder drin :roll:
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Re: Supermoto (17") Umbau?

Beitrag von 250RA » Samstag 14. November 2020, 13:49

Danke für die Erklärung!

Die Vorgehensweise ist mir jedoch völlig klar. Aber allein eine Nr. in der Felge reicht da nicht um sie eingetragen zu bekommen, da diese ersteinmal nichts aussagt das irgendeine Prüforganisation interessiert.
Da braucht es dann schon ein entsprechendes Materialgutachten... Und selbst das sagt nur aus um welches Material es sich handelt.

Mit einer Briefkopie und einem Materialgutachten jedoch ist so ein Umbau kein Problem. Deshalb ja der Thread hier.
Da gäbe es bestimmt 1-2 andere außer mir die dafür gerne eine kleine Spende hinterlassen würden ;)

Seitens Honda gibt es wohl keine zugängliche Unbedenklichkeitsbescheinigung.
Das wäre natürlich das einfachste.
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Re: Supermoto (17") Umbau?

Beitrag von RedBaron » Samstag 14. November 2020, 14:47

Damit kann ich dir nicht dienen, die stand wie gesagt nur bei meinem Händler.
Mit einer Kopie eines anderen Fahrzeugschein wird es es aber bestimmt auch nicht getan sein oder hat das dein Prüfer so bestätigt?

Die oben gezeigte Maschine ist definitiv so beim Prüfer abgenommen worden, ohne dass eine Kopie eines anderen Fahrzeugschein vorlag.
Die Unterlagen des Felgenherstellers scheinen also gereicht zu haben. Die Bezugsquelle habe ich verlinkt.
Die Maschine selbst ist hier zu finden.

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anz ... pp_android

Evtl. kannst du ja hier nach einer Kopie fragen.
Ich vermute aber, dass dein Prüfer dann auch auf die selben Felgen bestehen wird.

Gruß
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Re: Supermoto (17") Umbau?

Beitrag von 250RA » Samstag 14. November 2020, 15:17

Danke für deine Bemühungen!

Es gibt im Grunde folgende Wege so einen Umbau eintragen zu lassen:

1. Freigabe vom Hersteller (Honda), inkl. der geforderten Rad Reifen Kombi und ggf Modifizierungen

2. Felgen inkl. Gutachten zur Eintragung (Modellspezifisch)

3. Felgen inkl. Materialgutachten und wohlgesonnen Prüfer

4. Felgen inkl. Materialgutachten und eine Kopie des Scheins eines Baugleichen Fahrzeuges wo die Felgen eingetragen sind


1. Und 2. Gibt es meines Wissens nach nicht
3. Und 4. ist möglich und m. M. Nach im Moment der einzige Weg
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Re: Supermoto (17") Umbau eintragen lassen

Beitrag von bwm » Samstag 14. November 2020, 16:43

Es gibt 2 ganz wichtige Punkte, die oftmals schwierig sind bei so einem Umbau: Tacho und ABS.

Die Felgen kriegt man normalerweise hin, wenn man ein Gutachten vom Hersteller mitbringt, das den Felgen eine gewisse Tragfähigkeit bescheinigt.

Aber bei ABS und Tacho ist die Ursache für die Problematik, dass sich der Abrollumfang der Reifen verändert.
Die ABS Regelkurve wurde für 21/18 Zoll Räder erstellt. Mit geändertem Raddurchmesser kann das ABS also nicht mehr so funktionieren, wie es ursprünglich gedacht war. Eventuell funktioniert es immernoch, eventuell auch nicht. Auch die Abnahme kommt auf den Prüfer an. Vielleicht macht der einen einfachen Funktionstest und gibt dir das so frei. Vielleicht auch nicht.
Und Tacho ist noch ein Problem, das man aber oftmals mit einem speed-o-healer beseitigt bekommt: durch die geänderten Raddurchmesser geht dein Tacho falsch.
Außerdem musst du eigentlich eine neue Fahrgeräuschmessung machen, da sich durch die geänderten Reifendurchmesser auch das Geräuschverhalten nach Norm ändert.

Es gibt gelegentlich auch Gutachter, die mit mangelhafter Doku bzw eigentlich nicht abnehmbaren Umbauten die Fahrzeuge dennoch abnehmen. Die riskieren damit zwar ihre Zulassung als Gutachter, aber gelegentlich findet man welche. Da solltest du aber nicht drauf bauen.

Ich würde mit dem Vorhaben in allererster Instanz einmal zum Gutachter deines Vertrauens gehen. Die meisten freuen sich über solche Projekte, da haben sie mal etwas Abwechslung bei der Arbeit. Aber jeder verlangt halt andere Sachen dafür. Deshalb binde den gewünschten Gutachter von Anfang an mit ein, dann kann sowas erfolgreich werden. Der sagt dir dann detailliert, was er für Problemstellen sieht und mit ihm kannst du auch mögliche Lösungen dafür durchsprechen.
Ich vermute aber, dass die Kosten für Teile, Gutachten und Eintragung den Restwert der Maschine übersteigen werden. Das sollte dir bewusst sein.

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Re: Supermoto (17") Umbau eintragen lassen

Beitrag von 250RA » Samstag 14. November 2020, 18:05

Danke für die Zeit die du dir genommen hast.

In der Regel werden zum Glück keine neuen Fahrgeräuschmessungen verlangt. So zumindest meine Erfahrungen nach mehreren Umbauten.

Was den Tacho anbetrifft würde wie von dir erwähnt ein Speedohealer herhalten.

Bzgl. ABS kommt es auf das verbaute System an. Jedoch habe ich schon eine L Version mit ABS und Umbau gesehen. Je nachdem mit welchen Nachweisen der Tauglichkeit man beim Prüfer aufschlägt interessiert es diesen Recht wenig ob mit oder ohne ABS (bei meinen bisherigen Umbauten zumindest)

Natürlich wurde alles vorher mit dem Prüfer durchgesprochen sein, damit umgeht man schon einmal von vorne herein den meisten Symptomen der akuten Unlust ;)
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Re: Supermoto (17") Umbau eintragen lassen

Beitrag von Noggi » Sonntag 15. November 2020, 13:15

Bei der 250er weiss ich nicht ob das von Nöten ist, bei meiner 450er wurden zusätzlich zu der Bremsanlage (Brembo)
320 mm Scheibe auch noch stärkere Gabelbrücken eingebaut. Hier in der Schweiz wurde die dann so vom Honda
Händler vorgeführt und alle Einträge gemacht.
Gruss aus der Schweiz

Bruno


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Re: Supermoto (17") Umbau eintragen lassen

Beitrag von 250RA » Sonntag 15. November 2020, 15:40

Ich glaube in der Schweiz sind individualumbauten generell schwieriger als hier in D. (Zulassungstechnisch)

Eine größere Bremsscheibe vorne wird gut meistens auch gefordert, von einem Umbau der Gabelbrücke habe ich aus KTM Kreisen zumindest noch nie gehört, außer man hat einen 4Kolben Sattel oder baut auf diesen um. An dem schleifen dann nämlich gerne Mal die Speichen ;)
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