CRF-Fahrer Forum

Beide ABE sollten aber die Eintragung zur Formsache machen.

Richtig, ich habe diese Lenkererhöhung und den Magura SX dazu. Dieser hat zumindest eine ABE für CRF 250, also ein Bike gleichen Bautyps. Ich gehe daher von einer "normalen" Einzelabnahme nach §19.3 aus.

Ansonsten wäre es nach §21 und der Sachverständige bräuchte dafür Sonderbefugnisse.

Ja, aber der Lenker muss ja in diesem Fall auf die Lenkererhöhung getestet sein und hat mit der CRF250 erst einmal nichts zu tun. Würde mich nicht wundern, wenn das beim deutschen TÜV mal wieder Theater gibt...

Tobi hat geschrieben: ↑

Montag 1. Mai 2023, 16:27

Ja, aber der Lenker muss ja in diesem Fall auf die Lenkererhöhung getestet sein und hat mit der CRF250 erst einmal nichts zu tun. Würde mich nicht wundern, wenn das beim deutschen TÜV mal wieder Theater gibt...

Nein, dafür ist der Prüfer ja staatlich vereidigter Sachverständiger, sonst könnte das ja auch irgendein Verwaltungsfachangestelltes bei der Zulassung eintragen. Damit verdient der SV schließlich sein Geld!

Nur, damit wir vom gleichen reden:
Das muss als Kombination per Einzelabnahme eingetragen werden. Dank der beiden ABE sollte das aber ein fast rein formaler Akt sein. Der SV muss dann nur noch prüfen, dass in Kombination die Züge und Leitungen nicht zu stramm sitzen usw. Dann sollte der das ohne Probleme eintragen. 2 einander beeinflussende ABE sind nicht gültig.

Wobei es mich wie gesagt wundert, dass die Lenkererhöhung mit Umbau auf 28mm angeblich eine ABE für die 300L hat. Das geht nämlich eigentlich gar nicht. Wenn, dann sollte ein Gutachten oder sowas dabei sein.

Ich bin mit den TÜV Futzies hier im Süden mittlerweile ziemlich gebranntmarkt und ehrlich gesagt gehen die mir ziemlich auf den Sack.
Wir hatten vor einiger Zeit noch eine alte Suzuki LS650 von 1987. Die hatte wohl als einzige Baureihe seiner Art einen geraden Lenker + entsprechenden Vorbau. Ich habe bei jedem TÜV Theater mit dem Lenker gehabt, bis ich ihnen die entsprechende Blaupause vorgelegt habe, dass das Moped komplett original ist. Mir geht es auf den Keks, dass die Typen einfach fröhlich behaupten können, dass das nicht original ist und man dann verpflichtet ist nachzuweisen, dass die falsch liegen. Der original Scheinwerfer hatte eine kleine Metallblende. Diese musste ich mit einem Schutz-Gummi abkleben um TÜV zu bekommen - angeblich zu gefährlich bei einem Unfall. Gleichzeitig fährt jeder "Scheiß"- Defender hier mit einer riesigen, kantigen Seilwinde vor der Motorhaube in der Gegend herum.
Von speziellen Fachkräften sind die hier weit entfernt - so meine Erfahrung.

Glücklicherweise gibt es auch andere Erfahrungen, mit kompetenten, lösungsorientierten und sachkundigen SV.

Ich würde dann einfach die Prüforganisation wechseln, das belebt das Geschäft durch Konkurrenz.

Allerdings kann man wohl tatsächlich ein Nord-Süd Gefälle bei der Pingeligkeit der SV beobachten

Ansonsten stimme ich bwm absolut zu.

Bei uns in Köln, reicht noch nicht einmal mehr eine Blaupause durch/bei einem Händler zur Dokumentation, dass sich das KRAD (mit einer 1cm durchgesteckten Gabel) im Originalzustand befindet um TÜV zu bekommen.

Eine typengenaue ABE wird nicht anerkannt (seitlicher Kennzeichenhalter an meiner VN).

Eine LED-Kennzeichenleuchte wird nicht anerkannt, da die Kürzel hinter der E-Nummer nicht fein-säuberlich gestanzt sind ("Könnte ja als Hauptscheinwerfer zugelassen sein).

Eine Kombination aus Risern und Lenker (alles Freigängig, typengenaue ABE,...) wird nicht per Einzelabnahme eingetragen, da diese Kombination zwar tippi toppi passt, aber als Kombination keine Prüfung durchlaufen hat.

"Auf den Sack gehen ist hier" ist hier ein Euphemismus! Und ich habe noch nicht einmal mit offensichtlichen Falschaussagen zur rechtlichen Bewertung angefangen (Mischbereifung, etc...)

Huiuiui. Also da hab ich hier in Brandenburg bessere Erfahrungen gemacht. Ich hatte auch mal einen Fall, der mit einem "nicht vertretbar möglich" abgebrochen wurde (Eintragung kleineres Ritzel), aber die Eintragung der Kombination Riser / Lenker Magura an meiner 300L war dank vorliegender ABE (für die 250er) ein rein formaler Akt. Und Eintragung geänderte Reifengröße (80/100-21 auf 90/90-21 und 120/80-18 auf 120/90-18) war mit für mich schlüssiger Argumentation mit vertretbarem Aufwand möglich. Er wollte halt eine Probefahrt machen, auf der er einerseits den Tachovorlauf bei verschiedenen Geschwindigkeiten prüft und die Funktion des ABS bei verschiedenen Geschwindigkeiten. Beides erfolgreich bestanden, also eingetragen. Waren für beides zusammen 300€. Nicht ganz billig aber wie gesagt schlüssig argumentiert und für mich vertretbar.

Das war die Dekra. Daher kann ich da auch LaLü nur zustimmen: da das lokale Monopol (Ost Dekra, West TÜV) weg ist: einfach eine andere Prüforganisation suchen. Auch z.B. die GTÜ hat inzwischen überall im Land verteilt Sachverständige, die Einzelabnahmen machen dürfen

Einzelabnahme nach §21 kann nur ein SV mit Sonderberechtigung. Den gibt es bei der GTÜ schon mal gar nicht. Deswegen bin ich aus Köln raus und bei einem TÜVer in meinem Heimatdorf (Siebengebirge). Der wiederum ist von der GTÜ weg zum TÜVNord, da er gerade die Sonderberechtigung macht...