Warum gibt es das eigentlich noch nicht...

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rallyMichl
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Warum gibt es das eigentlich noch nicht...

Beitrag von rallyMichl » Sonntag 11. September 2022, 15:20

Eine Navi App die dir deine Route um die schlimmsten Regenfronten herum berechnet. :D
Mit Pausenvorschlägen, wenn gerade schöne Cafes in der Nähe sind und der Regen zu nah kommt und Geschwindigkeitsempfehlungen, damit du in den Lücken zwischen den Regenwolken bleibst.

Sitze gerade in Kronach, die Regenmembran in den Textilklamotten klebt an den Oberschenkeln und ich muss noch ne dreiviertel Stunde warten, dass die nächste Regenfront durch ist. Da hat man Zeit über sowas nachzudenken. :D :lol:

bwm
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Re: Warum gibt es das eigentlich noch nicht...

Beitrag von bwm » Sonntag 11. September 2022, 17:05

Calimoto will sowas ähnliches mit einbauen aber das haben sie auch vor einem Jahr schon gesagt. Aktuell gibt es wohl einen web Routenplaner, auf dem das Regenradar für die nächsten 24h angezeigt wird. Da kann man dann manuell drumrum planen
https://calimoto.com/de/hilfe/touren-planen/wetter
Schreib denen doch mal ;)

Allerdings: Regen im Gebirge ist einfach nicht vorhersagbar. Wir waren im Juli wieder 2 Wochen in Südtirol unterwegs und einen Tag sollte es überall, außer im Tal zwischen Bozen und Kaltern regnen. Vom Penegal hab ich dann aber doch dieses Bild gemacht
20220806_130838_copy_1612x1209.jpg
An dem Tag hat es nur in Bozen und Kaltern geregnet
Deshalb schau ich auch normalerweise auf Tour nicht aufs Regenradar. Bringt eh nix. Die nächsten 2h können sie halbwegs zuverlässig vorhersagen. Alles darüber hinaus hat eine Trefferquote von <60% würde ich sagen.

Übrigens habe ich genau deshalb keine Membranklamotten mehr. Wir fahren immer mal wieder nach Norwegen und da braucht man sowieso "richtigen" Regenschutz. Also eine außen liegende komplett Wasserdichte Schicht. Außerdem fahren wir aber auch gelegentlich im Sommer nach Italien. Da braucht man Luft. Viel Luft. Deshalb haben wir sehr luftige Sommerjacken und eine zusätzliche Regenkombi, die bei Bedarf einfach oben drüber gezogen wird. Wenn uns kalt ist, wird außerdem in einen sehr weiten Kuschelpulli oder eine Jogginghose geschlüpft. Das funktioniert deutlich besser als Membranklamotten. Und ist obendrein deutlich günstiger

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rallyMichl
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Re: Warum gibt es das eigentlich noch nicht...

Beitrag von rallyMichl » Sonntag 11. September 2022, 21:02

Ja der Nachteil der einknöpfbaren Membran, wie bei mir, ist vor allem,
wenn dich der Regen überrascht, darfst du dich nackich machen um alles drunterzuziehen.
Dafür ist das Zeug ohne Regenschutz schon echt luftig im Sommer.

Für längere Touren würde ich schon auch eher einen Regenüberzieher einpacken.
Wenn es kälter wird ziehe ich die Membranjacke auch gerne als Windbreaker drunter.

bwm
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Re: Warum gibt es das eigentlich noch nicht...

Beitrag von bwm » Montag 12. September 2022, 12:14

meine erste Kombi damals nachm Führerschein war auch ne Held Gore-Tex Membran Kombi im SSV für 900€ glaube ich. Beim ersten richtigen Regen bin ich aber trotzdem Nass geworden. Ich schätze, dass ich unter der Membran geschwitzt habe. Weiß es aber nicht sicher. Jedenfalls habe ich mir dann eine Regenkombi zum drüberziehen dazu geholt. Bei der nächsten Tour hatte ich noch Membran und Regenkombi bei, ab danach hab ich die Membran zu Hause gelassen. Um in meine Regenkombi rein zu schlüpfen brauche ich keine 5 Minuten. Dafür muss ich nicht mal die Stiefel ausziehen. Nur Helm runter (wegen Beweglichkeit und Sichtfeld) und Handschuhe aus und dann geht's los.

Meine aktuelle Motorradkombi hat etwas über 600€ gekostet. Held Sommerhose und-jacke inkl. allen Protektoren für ca. 400€, FLM Regenkombi in Neongelb und Reflektormaterial (ich leuchte damit im dunkeln wie ein Weihnachtsbaum) für etwas über 100€ und Clip-In Windbreaker Jacke und Hose für zusammen 150€.

So bin ich auch auf alles vorbereitet. Wenn es nur frisch ist zieh ich die Windbreaker drunter (das ist aber ne Tagesentscheidung, die ich morgens fälle bzw. bei großen Pausen anpasse) und die normalen (sehr luftigen) Klamotten an. Wenn es dann auf Tour kalt oder regnerisch wird noch die Regenkombi drüber. Innenliegende Membran find ich wie gesagt nutzlos. Wenn es nur leicht regnet, reicht die Imprägnierung, um den Regen abzuhalten und wenn es stark regnet wird man auch mit Membran nass. Außen liegende Membran schränkt die Belüftung für den Sommer zu stark ein. Meine Klamotten haben bestimmt 50% Meshfläche, da kann keine Membrankombi mithalten. Und als Windbreaker fungiert die Regenkombi genauso.

Aber sorry, hab das Thema jetzt gekapert. Also die einzige Möglichkeit, die ich zur Regenplanung kenne, ist wie gesagt die Calimoto Web Anwendung. Ansonsten nutzen ein Kumpel und ich immer 2 Smartphones. Auf dem einen lassen wir uns die Karte mit unserer geplanten Tour anzeigen, auf dem anderen haben wir das Regenradar offen. Und dann schätzen wir selbst ab, wann wir wo sind und ob sich da irgendwo Regen vermeiden lässt. Aber wie gehabt: die Vorhersagen waren eher schlecht als Recht. Manche Tage sollte es gar nicht Regen, da hat es den ganzen Tag aus Eimern geschüttet. An anderen sollte es viel Regnen, da kam wenn überhaupt nur an manchen Orten ein wenig Nieselregen runter. Manche Touren waren mit Regenradar bewusst in eine bestimmte Richtung geplant und Regenfrei aber da weiß ich natürlich nicht, ob es da, wo wir nicht waren, schlussendlich geregnet hat. Mir ist Regen inzwischen weitestgehend egal. Ich fahr einfach und wenn es regnet zieh ich die Regenkombi drüber und fahre etwas langsamer.

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