Crf 450L

Rund um das Motorradfahren mit und ohne CRF.
LaLü
Beiträge: 1567
Registriert: Freitag 3. April 2020, 23:21
Mein Motorrad::

Re: Crf 450L

Beitrag von LaLü » Dienstag 26. September 2023, 17:17

Moin Ingo,

Deine Frage war
Ist die Crf 450 ähnlich der 250/300er alltagstauglich und unkompliziert?
Die Antwort darauf ist eindeutig NEIN!

Bei 32.000 km steht die erste Motorrevision an, die Kontrolle und ggf. Korrektur des Ventilspiels ist bei 3.000 km fällig. Ölwechsel alle 1.000 km. Auch wenn man die Intervalle streckt, dann bleibt die Antwort auf Deine Eingangs gestellte Frage NEIN!

Das Ansprechverhalten eines potenten (in diesem Fall ungedrosselten) Einzylinders ist mit einer Aprilia Dorsoduro nicht zu vergleichen.

Hier im Forum gibt es seitenweise Abhandlungen darüber, was man investieren muss, um mit dem Teil "tourentauglich" Endurowandern zu betreiben.

Ich war mit jemandem auf einer Tour, der hat eine CRF 450 L fürs Endurowandern über mehrere hunderte Km umgebaut und der hat nach eigenen Angaben einige 1.000er € investiert, bevor das Teil a) vernünftig lief und b) halbwegs "tourentauglich" war. Legal ist an dem Umbau eigentlich nichts.

Von daher bleibt die Antwort auf Deine Eingangs gestellte Frage im Resümee NEIN!

Dusty Bottoms
Beiträge: 150
Registriert: Samstag 1. Oktober 2022, 21:35
Wohnort: Herne
Mein Motorrad:: Crf 300l

Re: Crf 450L

Beitrag von Dusty Bottoms » Mittwoch 27. September 2023, 11:24

Moin Lalü,
Vielen Dank für deinen schlüssigen Beitrag.
Mal sehen was so noch alles kommt, vielleicht klappt es irgendwann mal eine 450er Probe zu fahren, um selbst einen Eindruck zu bekommen. Die Pflege der 450 ist natürlich schon was anderes im Vergleich zur 250/300er. Das sollte man sich wirklich gut überlegen.......
LG Ingo

LaLü
Beiträge: 1567
Registriert: Freitag 3. April 2020, 23:21
Mein Motorrad::

Re: Crf 450L

Beitrag von LaLü » Mittwoch 27. September 2023, 16:05

Sofern sich die Gelegenheit bietet, dann fahre doch irgendeine, verfügbare, offene Sportenduro so ab 400 ccm.

Ich denke das vermittelt Dir einen Eindruck davon, wie sich so etwas auf der Straße fährt. Dann kalkuliere den Wartungsaufwand dazu und schlafe ne Nacht drüber 😉

Abseits des Asphalts dürfte so ein Moped Recht fordernd sein 💪🏻

LaLü
Beiträge: 1567
Registriert: Freitag 3. April 2020, 23:21
Mein Motorrad::

Re: Crf 450L

Beitrag von LaLü » Mittwoch 27. September 2023, 20:28


rumag
Beiträge: 6
Registriert: Donnerstag 4. Februar 2021, 09:06
Mein Motorrad:: Honda CRF 450 L

Re: Crf 450L

Beitrag von rumag » Donnerstag 28. September 2023, 07:44

LaLü hat geschrieben:
Dienstag 26. September 2023, 17:17
Moin Ingo,

Deine Frage war
Ist die Crf 450 ähnlich der 250/300er alltagstauglich und unkompliziert?
Die Antwort darauf ist eindeutig NEIN!

Bei 32.000 km steht die erste Motorrevision an, die Kontrolle und ggf. Korrektur des Ventilspiels ist bei 3.000 km fällig. Ölwechsel alle 1.000 km. Auch wenn man die Intervalle streckt, dann bleibt die Antwort auf Deine Eingangs gestellte Frage NEIN!

Das Ansprechverhalten eines potenten (in diesem Fall ungedrosselten) Einzylinders ist mit einer Aprilia Dorsoduro nicht zu vergleichen.

Hier im Forum gibt es seitenweise Abhandlungen darüber, was man investieren muss, um mit dem Teil "tourentauglich" Endurowandern zu betreiben.

Ich war mit jemandem auf einer Tour, der hat eine CRF 450 L fürs Endurowandern über mehrere hunderte Km umgebaut und der hat nach eigenen Angaben einige 1.000er € investiert, bevor das Teil a) vernünftig lief und b) halbwegs "tourentauglich" war. Legal ist an dem Umbau eigentlich nichts.

Von daher bleibt die Antwort auf Deine Eingangs gestellte Frage im Resümee NEIN!
Da kann ich dir so nicht recht geben. Kosten für Umbau ja, aber keine tausende von Euro. Vortex Steuergerät rund 700.- Euro. Großer Ansaugstutzen und offener Luftfilterdeckel ca. 80.- Euro. Dann noch einen Gepäckträger für rund 150.- Euro. Mehr habe ich nicht ausgegeben.
Wenn das Moped entdrosselt ist, dann hängt die sauber am Gas, lässt sich völlig entspannt fahren und ploppt bei weitem nicht mehr so schnell aus. Wie gesagt, ich war jetzt eine Woche über 800 km unterwegs. Und ich habe erst 2021 wieder mit dem Motorrad fahren angefangen und würde mich selber als Enduro Anfänger bezeichnen. Die einzige Einschränkung ist die Reichweite mit dem originalen Tank. Und halt die von Honda vorgegeben Wartungsintervalle.

LaLü
Beiträge: 1567
Registriert: Freitag 3. April 2020, 23:21
Mein Motorrad::

Re: Crf 450L

Beitrag von LaLü » Donnerstag 28. September 2023, 09:16

Du hast es selbst angesprochen, die Reichweite ist ein Problem und nicht nur wegen des Tanks.

Die Original Sitzbank soll eine gewisse Leidensfähigkeit erfordern.

Bei dem beschriebenen Umbau (wie gesagt, nicht meiner!) handelt es sich um einen Komplettumbau für längere Endurotouren, z.B. über den kompletten Balkan. Dieser Umbau beinhaltet dann auch die Themen Reichweite/Tank und Komfort/Sitzbank, sowie ein paar andere, ergonomische Anpassungen.

Nach Auskunft desjenigen, der diesen Umbau fährt, war das entdrosseln zwar theoretisch Plug & Play, aber das ergab noch keine vernünftige Fahrbarkeit. Da wurden noch weitere Anpassungen notwendig.

Ich kann da aber nur aus zweiter Hand berichten und vermutlich sind auch die Ansprüche einfach zu unterschiedlich.

Hier im Forum gibt es Berichte eines Foristi über seine, umfangreichen Anpassungen einer CRF 450 L als "engagierte" Reiseenduro 🤭

Woschert
Beiträge: 198
Registriert: Mittwoch 25. Dezember 2019, 18:05
Wohnort: Bei Aschaffenburg
Mein Motorrad:: CRF 250 MD38

Re: Crf 450L

Beitrag von Woschert » Donnerstag 28. September 2023, 10:27

....ja wo isser denn ,der Kutter....?

Schon lange nicht mehr hier gewesen......war was?
Nur wer sein Blut vom Rinnstein geleckt, weiß wie Motorradfahren schmeckt!

bwm
Beiträge: 976
Registriert: Donnerstag 22. Oktober 2020, 21:59
Wohnort: 16766 Kremmen
Mein Motorrad:: '13 250L, '22 300L

Re: Crf 450L

Beitrag von bwm » Donnerstag 28. September 2023, 10:46

Du musst bei der Entdrosselung der 450L auch noch einen Ansaugstutzen ändern. Der ist bei der EU Version stark im Querschnitt beschnitten.

Herb
Beiträge: 1088
Registriert: Freitag 2. August 2019, 17:19
Mein Motorrad:: 250 Rally,450L,SD 06

Re: Crf 450L

Beitrag von Herb » Donnerstag 28. September 2023, 11:52

Um es nochmal auf den Punkt zu bringen: die 450L ist nicht so einfach zu fahren, zu unterhalten und zu pflegen wie die 250/300L.

Bei allen CRFs muss man meiner Meinung nach Geld investieren: bei den Kleinen ins Fahrwerk, bei der 450L Steuergerät/Ansaugstutzen.

Alles weitere ist dann den individuellen Wünschen des Nutzers überlassen: Tank gibt's für beide, bei der 450L hab ich den IMS Tank drauf, hab jetzt 230km Reichweite.

Sind alles kleine schlechten Maschinen, alle zuverlässig, nur für die Weltreise würde ich keine 450L nehmen. Auch nicht als Alltagsmoped. Ansonsten geht mit der 450L auch vieles, manches besser (Highspeed über derbe Pisten, Spünge), manches schlechter (enges winkliges Geläuf, normales Endurowandern ). Muss jeder selbst entscheiden!

Es gab in letzter Zeit einige 450L in Kleinanzeigen mit viel Zubehör für den Preis einer 300 Rally...
Two beers or not two beers?!? 8-)

Benutzeravatar
Doc
Beiträge: 37
Registriert: Mittwoch 13. Januar 2021, 22:56
Wohnort: Rostock
Mein Motorrad:: CRF 450L
Kontaktdaten:

Re: Crf 450L

Beitrag von Doc » Freitag 13. Oktober 2023, 22:13

Die Antwort kommt vielleicht ein bisschen spät, bin aber gerade aus dem zweiwöchigen Marokkourlaub mit der 450er zurück :D Hatte einen Riesenspaß sowohl auf als auch abseits der Straße. Bin zuvor auch Africa Twin (650er), CRF300 Rally sowie 690er KTM gefahren, aber die 450er stellt für mich den besten Kompromiss zwischen Leichtigkeit, Power und Zuverlässigkeit dar. Fahre sie auch "offen" was ich nur jedem ans Herz lege, der sich das Motorrad anschafft und wie Kutter auch habe ich den großen Nomad Tank und den Concept Seat drauf. Ansonsten hier und da ein paar Kleinigkeiten, kein Muss...
Nutze die 450L sowohl als Alltagsmotorrad in der Stadt, was wegen der Agilität und Wendigkeit sehr viel Spaß macht, als auch zum Endurowandern, wofür sie meiner Meinung nach ideal ist.
Das man das Motorrad regelmäßig warten muss, ist für mich keine große Sache und geht mit etwas Übung schnell von der Hand. Klar wären längere Intervalle wünschenswert, aber etwas Vergleichbares mit der Leistung und dem Gewicht ist mir nicht bekannt. Was nochmal interessant werden könnte, wäre wenn KTM ihre 390 Adventure auffrischt und ggf. etwas leichter macht. Aber bei Honda weiß man nunmal was man hat, nämlich ein absolut zuverlässiges Bike ;)
1BEF65E9-235E-493B-B45D-52CE5CA25B31.jpeg
7A92E285-6A4F-4B83-AD20-C5EC059CDF69.jpeg

Antworten