Trend bei Enduros?

Rund um das Motorradfahren mit und ohne CRF.
Herb
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Re: Trend bei Enduros?

Beitrag von Herb » Mittwoch 18. Dezember 2019, 10:16

Gerade die Vielseitigkeit hat mich bisher auch an den Reise-Enduros wie LC 4 Adventure und Rd07 fasziniert. Aber die neue Twin ist mir jetzt echt zu schwer und zu ausladend geworden, bis auf etwas Schotter habe ich mich bisher noch nicht weiter getraut. Mit der Rd07 war ich sogar auf der Endurostrecke und Crosspiste unterwegs!

Naja, hab ja noch andere Spiezeuge!
Two beers or not two beers?!? 8-)

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HolgiBln
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Re: Trend bei Enduros?

Beitrag von HolgiBln » Mittwoch 18. Dezember 2019, 10:37

Als ick noch jung war.... war eine Enduro ganz einfach definiert:
- Stollenreifen
- Federwege bis zum geht nicht mehr
- hohes Schutzblech
- geringes Gewicht

Selbst die Tenere 700 geht bei mir eher als REISEenduro durch und wenige als Enduro. Die 690'er KTM oder 701'er Husky... das sind noch Enduros. Alles drüber nicht mehr. Zumindest aus meiner Sichtweise, was das Thema Enduro betrifft. Begreife immer noch nicht, wie man eine V-Strom oder Multistrada (und viele Andere) als Enduro bezeichnen kann. Das sind Reisemotorräder, aber keine Enduros.

Ist wohl alles Marketing.. Reiseenduro klingt halt besser als Reisemotorrad.....

Lg Holger

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Micha
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Re: Trend bei Enduros?

Beitrag von Micha » Mittwoch 18. Dezember 2019, 10:56

Stimmt, Holger!

Aber es kommt noch was dazu. Als ich meine DR650R (mit Kickstarter!) kaufte, waren ihr u.a. Hondas komplette XL-Baureihe von 185 bis 500 ccm vorausgegangen. Es war bei allen großen Enduros toll, wie sie losbollerten. Und je größer sie wurden, vom Hubraum her, desto weniger gern bin ich damit auf losem Untergrund gefahren. Mit der 185er bin ich den ganzen Winter zur Arbeit gefahren, selbst im Schnee. Ist sie weggerutscht, stand ich breitbeinig da, habe das "Mopedchen" zwischen den Beinen aufgerichtet und bin weiter gefahren. Die großen Einzylinder sind stumpf aufgeschlagen. Sie gingen auch gerne mal *paff* aus und Du hast Dich totgekickt, bis sie wieder liefen. Und dank unendlicher Sitzhöhen und höherem Gewicht wurde es sehr eng, wenn Du auf unebener Strecke auf dem Buckel halten musstest und mit dem Fuß in die Senke getreten bist.

Nein, ich möchte ganz bewusst eine 250er mit solchen Eckdaten. Zum Endurowandern. Alles andere geht mir eh zu sehr auf Knochen und Material, und übersteigt meine Fertigkeiten.

Eine Africa Twin wäre dann mein einziges Motorrad, das alles ein bisschen kann. Aber ich habe ja die anderen, straßentauglichen Maschinen, wenn es mal pressiert. Deswegen habe ich eben die 250er, die ich als legitimen und deutlich verbesserten Nachfolger meiner geliebten XL185S sehe.
Viele Grüße,

Micha

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Re: Trend bei Enduros?

Beitrag von HolgiBln » Mittwoch 18. Dezember 2019, 11:27

Da Stimme ich Dir auch voll und ganz zu.

Selbst meine 650'er Dominator war mir fürs Gelände zu unhandlich. Klar, Feld- und Waldwege kein Problem, aber mehr nicht. Mein jetziger Fuhrpark passt ganz gut zu meinen Bedürfnissen. Tenere 700 eher für Touren und einfache Schotterwege und die Beta RR 200 zum Brettern/Austoben im Gelände.

Lg, Holger

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Re: Trend bei Enduros?

Beitrag von maddin » Dienstag 28. Juli 2020, 19:42

Anfang der Woche habe ich mir für 1 Tag eine Africa-Twin ausgeliehen. Ich glaub die linke Armatur hatte schon mehr Schalter als die CRF insgesamt.
Es ist ein tolles Bike das mir sehr viel Spass gemacht hat und bei dem Honda alles reingepackt hat was geht.
Aber- es ist kein Mopped das ich mir kaufen würde. Ich hatte die RD07,DR650,DR350 und etliche Straßenmoppeds...

Für mich wäre mom. vielleicht noch die Huski 701 in der LR Version vorstellbar, wenn dr Preis nicht wäre..

CCM hatte mal die GP 450 die fand ich vom konzept schon sehr gut, war aber ein Nischenprodukt und teuer...

Bin gespannt auf die neue CRF-Serie... 8-)

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Re: Trend bei Enduros?

Beitrag von Micha » Dienstag 28. Juli 2020, 20:53

Ich habe sie auch gefahren, mit DCT.

Was ich am meisten liebe bei der Kleinen ist diese Unbeschwertheit. Sie macht neugierig, Du willst alles erforschen und hinter jede Wegbiegung gucken.

Und exakt das ist ein absolutes No-Go bei der Großen. Ich möchte bei der immer eine Drohne vorweg schicken, die herausbekommt, ob die Sackgasse auch eine Wendeplatte mit zwei Einweisern, Blinklicht und Warntafel hat.

Es ist einfach "anderthalb mal Motorrad mit doppelt Käse", gemacht für den betont spektakulären Auftritt. Viel zu viel. Fünf Zentner wiegt nicht mal meine Hornet 900.

Und ja, ich weiß, dass die Zielgruppe eine ganz andere ist. Nur weiß die Super Adventure de Luxe das nicht und hat sich Kriegsbemalung auf die Pausbacken gemalt. So, wie Cindy aus Marzahn ja auch den Trainingsanzug anhat, um wie Jane Fonda auszusehen. Nur meint Cindy das ironisch und Honda nicht.

Aber ich würde auch keine Triumph Tiger, Suzuki V-Strom oder gar R1250GS wollen. Schon gar nicht mit Automatik. Sogar meine DR650R war damals eigentlich "zu viel". Die Unbeschwertheit, die ich bei meiner XL185S spürte, wollte bei ihr nie aufkommen.
Viele Grüße,

Micha

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Re: Trend bei Enduros?

Beitrag von maddin » Dienstag 28. Juli 2020, 22:17

Gut geschrieben Micha...
Das ist die Philosophie dahinter.. :)

Und auch wenn ich Long Way Round und down verschlungen habe. Die Jungs haben mir so Leid getan
abseits des Asphalts....

Nee das geht auch besser, und alle Fernreisende die mit den Kleinen Crf DRZ WR usw. unterwegs sind...die haben aus meiner Sicht eine sehr gute Wahl getroffen ...

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Re: Trend bei Enduros?

Beitrag von CRF2020 » Dienstag 28. Juli 2020, 22:22

Habe eine CRF 1000 mit DCT, fahre aber fast nur noch mit der CRF250L. Jedes mal wenn ich die AT aus der Garage schiebe frage ich mich, warum muss ein Motorrad so schwer sein und was will ich damit. Wenn ich dann eine Zeit damit gefahren bin, aber nur auf der Straße, dann freue ich mich schon über den Schub den das Teil produziert.
Sand und matschige Feldwege habe ich mit der AT probiert, war froh da wieder heil rausgekommen zu sein. Gibt auch keine richtigen Reifen dafür, zumindest nicht legal.
Über die Vorzüge der CRF 250L brauche ich hier nichts zu schreiben. Alles schon geschrieben worden. Freue mich immer wenn ich die CRF 250L aus der Garage schiebe und dann damit fahre. So soll es sein.
Wenn ich eine R1250 GS sehe, frage ich mich wie hat BMW das Teil durch das Kriegswaffenkontrollgesetz gebracht.
Vergiss nicht: Man braucht nur wenig um ein glückliches Leben zu führen
Autor: Marc Aurel. Lebte von 121 bis 180 nach unserer Zeitrechnung.

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Re: Trend bei Enduros?

Beitrag von Steirer » Samstag 29. August 2020, 14:21

KTM 390 Adventure
Hatte Gestern das Vergnügen am Nachmittag das Teil auszuprobieren. Tolles Bike. Geht echt gut auf der Straße und Schotter passt auch perfekt. Ist eine coole Reiseenduro mit genügend Leistung. Bin mal neugierig wie die Langzeiterfahrungen bei dem Teil aussehen. Einziges Manko, zu viel Elektronik. Wer braucht bei 44 PS eine Traktionskontrolle, ich nicht. Kurven ABS finde ich jedoch gut.
Grüße Martin

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Re: Trend bei Enduros?

Beitrag von frank69 » Samstag 29. August 2020, 15:24

Es ist aber echt unglaublich, was die KTM für den Preis für eine Ausstattung hat.
Und der Motor ist auch geil.
Wäre sie nicht so welthässlich, ich komme auf das Kiska-Design absolut nicht klar, wäre sie eine richtig tolle Alternative zu meiner Rally.

So werde ich wohl noch ein bisschen die CRF behalten und dann wohl doch zur T7 wechseln.
Grüße aus Wanne-Eickel!
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