Werkstattalltag
Verfasst: Mittwoch 15. Mai 2019, 11:05
Nach all den Jahren der Schrauberei ist es soweit: ich muss erstmals einen Honda-Motor öffnen, um ihn instand zu setzen.
Aber dafür kann Honda auch diesmal nix.
Kandidat ist eine 1998er CB500, die jahrelang unter einer Plane stand und nun aus ihrem unschönen Dornröschenschlaf geweckt werden soll. Einiges ist schon erledigt; Schlösser in Ordnung gebracht, Blinker getauscht, Kühlmittel abgelassen, Vergaser ausgebaut, Ventile eingestellt.
Zum Einstellen der Ventile mussten die Kerzen natürlich raus. Während Kerze 1 wirklich bombenfest saß und sich nur mit viel Kraft und lautem Knack lösen ließ, war Kerze 2 maximal handfest eingedreht. Soviel zu "ich hab das im Gefühl".
Eigentlich hatte ich neue Kerzen schon bereit liegen, entschloss mich aber nach kurzem Blick auf die scheinbar neuwertigen Kerzen fataler Weise, diese wieder einzusetzen. Die zuvor so festgeknallte Kerze ließ sich dabei merkwürdig leicht drehen. Was war passiert? Vom Kerzenkörper war der Gewindeteil schlicht abgerissen, inklusive Masseelektrode. Mittenelektrode und Isolator blieben im Kerzenrest.
Das Gewindestück war bündig im Zylinderkopf eingedreht (wie bei vielen Hondas sitzen die Kerzen auch hier tief im Kopf). Ich habe darum einen innen in die Kerze passenden Rundstahl am Ende so flachgefeilt, dass ich (ähnlich wie bei Helicoil) damit hinter die Masseelektrode fassen konnte. Ich hatte die Hoffnung, dass ich damit den Rest herausdrehen kann.
Das funktionierte leider nicht und natürlich brach damit auch noch die Masseelektrode ab, die nun im Brennraum liegt.
Also muss nun der Kopf runter, um das Bruchstück zu entfernen und Zugang zum Gewinderest zu bekommen. Kopfdichtung ist bestellt.
Mann...und das alles nur, weil Mister 10.000-Volt-und-oben-brennt-kein-Licht mal zeigen wollte, wie chancenlos doch eine wehrlose CR8EH-9 gegen einen halben Meter Hebelarm ist Oder auch, weil ich zehn Euro für die neuen Kerzen sparen wollte (die Kopfdichtung kostet übrigens fünfzig Euro)...
Und was erlebt ihr so beim Schrauben?
Aber dafür kann Honda auch diesmal nix.
Kandidat ist eine 1998er CB500, die jahrelang unter einer Plane stand und nun aus ihrem unschönen Dornröschenschlaf geweckt werden soll. Einiges ist schon erledigt; Schlösser in Ordnung gebracht, Blinker getauscht, Kühlmittel abgelassen, Vergaser ausgebaut, Ventile eingestellt.
Zum Einstellen der Ventile mussten die Kerzen natürlich raus. Während Kerze 1 wirklich bombenfest saß und sich nur mit viel Kraft und lautem Knack lösen ließ, war Kerze 2 maximal handfest eingedreht. Soviel zu "ich hab das im Gefühl".
Eigentlich hatte ich neue Kerzen schon bereit liegen, entschloss mich aber nach kurzem Blick auf die scheinbar neuwertigen Kerzen fataler Weise, diese wieder einzusetzen. Die zuvor so festgeknallte Kerze ließ sich dabei merkwürdig leicht drehen. Was war passiert? Vom Kerzenkörper war der Gewindeteil schlicht abgerissen, inklusive Masseelektrode. Mittenelektrode und Isolator blieben im Kerzenrest.
Das Gewindestück war bündig im Zylinderkopf eingedreht (wie bei vielen Hondas sitzen die Kerzen auch hier tief im Kopf). Ich habe darum einen innen in die Kerze passenden Rundstahl am Ende so flachgefeilt, dass ich (ähnlich wie bei Helicoil) damit hinter die Masseelektrode fassen konnte. Ich hatte die Hoffnung, dass ich damit den Rest herausdrehen kann.
Das funktionierte leider nicht und natürlich brach damit auch noch die Masseelektrode ab, die nun im Brennraum liegt.
Also muss nun der Kopf runter, um das Bruchstück zu entfernen und Zugang zum Gewinderest zu bekommen. Kopfdichtung ist bestellt.
Mann...und das alles nur, weil Mister 10.000-Volt-und-oben-brennt-kein-Licht mal zeigen wollte, wie chancenlos doch eine wehrlose CR8EH-9 gegen einen halben Meter Hebelarm ist Oder auch, weil ich zehn Euro für die neuen Kerzen sparen wollte (die Kopfdichtung kostet übrigens fünfzig Euro)...
Und was erlebt ihr so beim Schrauben?