Die Alternative zur neuen 300er?

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rallyMichl
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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von rallyMichl » Montag 30. Mai 2022, 00:56

Dachte du wärst zufriedener mit deiner 450.

Edit: Ja, Jaso MA2 ist das hochwertigere. Da geht's um Reibwerte an der Nasskupplung.
Ist halt schon ein Unterschied, ob der Hersteller 10W30 vorschreibt und ich auch 15W50 reinkippen kann, oder ob 15W50 direkt die Anforderung vom Hersteller ist. Der 390er Motor wirkt halt schon recht ausgereizt. 12,6:1 Verdichtung, das liegt schon über der einer 500er KTM EXC und weit über den 9:1 bzw. 10:1 der alten/neuen Affentwins.

LaLü
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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von LaLü » Montag 30. Mai 2022, 06:23

Moin,

die Bedenken sind sicherlich berechtigt, trotzdem ist der 390er Motor deutlich unauffälliger als der 690er.

Weltreisende werden mit dem Teil vielleicht nicht so glücklich. Für den durchschnittlichen Wanderenduristen, der seinen Brennstoff von einer europäischen Tankstelle bezieht, dürfte das Moped aber durchaus interessant sein.

Spannend finde ich, dass es sich hierbei ziemlich genau um das Moped handelt, auf das alle angeblich warten, um die 40 PS bei ca. 150 kg. Trotzdem wird es schlecht geredet, bevor überhaupt Fakten bekannt sind. Scheint mir eine sehr alemannische Angewohnheit zu sein 🤭

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rallyMichl
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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von rallyMichl » Montag 30. Mai 2022, 07:26

Scheint mir eine sehr alemannische Angewohnheit zu sein
:D

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Kutter
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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von Kutter » Montag 30. Mai 2022, 08:46

"Wenn dann Ostfranken ;) "
Stimmt schon, erst mal abwarten :roll: , rum nörgeln ist halt einfacher, wie loben, oder gar sachlich bleiben :lol: .

Kennst Du das höchste "Fränkische Lob" -> passt scho ;),,

@Michl: Ich bin total zufrieden mit meiner 450er, sie ist halt nur anstrengend/wartungsintensiv, ansonsten wohl die beste Enduro, die ich je hatte 8-) . Ob ich mit heutigem Wissensstand nochmal sowas machen würde? Eher nicht, weil zu teuer, aber woher soll man vorher wissen, wo die Reise am Ende hingeht :roll: .
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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von bwm » Montag 30. Mai 2022, 09:27

Habe die 450L eines Kumpels ein paar mal ausprobiert und möchte noch 2 kleine Problemchen hinzufügen:
- aggressives Gas im unteren Drehzahlbereich: hängt sicher von der spezifischen ECU ab aber seine hat bei bei langsamer Fahrt beim Wechsel von Schub- auf Motorbetrieb stark nach vorne geruckt und meine Unterarme dadurch in technischen Passagen sehr schnell ermüdet
- fehlende Schwungmasse: die geht extrem leicht aus. Sachen, wo die 250L/300L bequem durch treckert da steht der 450L Motor schon. In technischen Sektionen stirbt mir ständig der Motor ab
Selbst der Kumpel, der damit inzwischen ein paar Tausend km durch hat, hat sich noch nicht wirklich daran gewöhnt und lässt den Motor immernoch regelmäßig absterben

Durch die beiden Sachen finde ich die 450L wie gesagt in langsamen, technischen Sektionen extrem schwierig zu fahren.
Ich würde die 450L nicht wirklich als Enduro-Motorrad sondern eher als Motocross Motorrad bezeichnen. Vollgassektionen steckt sie ohne weiteres weg und macht dabei auch eine gute Figur. In Schrittgeschwindigkeit ein paar Sturmbäume zu überwinden ist nicht ihr bevorzugtes Revier.

Zur GasGas kann ich noch nichts sagen. Ich habe über die Leistung der 250L / 300L noch nie gemeckert, da mir die Leistung für meinen Anwendungsbereich taugt.

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Kutter
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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von Kutter » Montag 30. Mai 2022, 10:06

Servus bwm,

da hast Du absolut recht, die OEM ECU ist absolut unfahrbar und des war nicht nur bei mir allein so. Auch die US-ECU ist untenrum nicht so toll, wurde mir erzählt. Traurig aber wahr, man muss/sollte sich ne Vortex + Stutzen und LuFi-Deckel holen.

Dies und ganz viele andere Nachteile wußte ich vor dem Kauf nicht, aber was sollte ich machen, das Ding nicht fahren? Ich hab sie vor knapp 2 Jahren gekauft und da gabs noch nicht soviel Infos drüber. Ich musste halt durch, des hat viel Nerven, Zeit und auch Geld gekostet.

Zum Lastwechselspiel, des ist für ein Moped ohne Ruckdämpfer wirklich gering/erträglich. Das Kettenspiel muss halt immer zu 100% passen, sonst schlägt sie schon böse. Mit meiner kann man auch mehr oder weniger mit Standgas dahin tuckern, trotz der angeblich zu kleinen Schwungmasse. Ja ein Trial-Moped ist sie freilich nicht und sie ploppt sicher deutlich vor der CRF300L aus, aber für einen "Crosser" extrem gut, finde ich zumindest.

Dafür hat sie aber noch einen Fehler, den ich nicht genannt hatte, das Anspringverhalten (auch schon vor der Vortex). Sie hat nämlich keine Kaltlaufregelung, der "Choke" ist garkeiner, sondern öffnet nur die Drosselklappe ein wenig. Der Kaltstart erfordert extrem viel gefühl und ein hochdrehen ist so gut wie nicht zu verhindern, was natürlich scheiße ist. Sie springt an, aber sie im kalten Zustand am laufen zu halten ist nervig. Wenn sie dann warm ist, gibt es keine Probleme mehr. Auch das Standgas hält sie dann gut, welches man schön mit einem Rädchen auch mit Handschuhen korregieren kann. Der gesamte Kaltstartvorgang kann schon mal 30 Sekunden in Anspruch nehmen :roll: , was wirklich nervig werden kann :roll: . Anspringen tut sie aber immer!

Ist halt, wie Du schon sagtest, eher ein Crosser. Zumindest in dieser Beziehung, aber welcher Crosser fährt zuverlässig 12k,, davon 3/4 Gelände, ohne einen einzigen technischen Defekt? Ich lass jetzt mal die abgebrochen Anbauteile weg :lol: . Einziger "Honda"-Schaden, die Hupe hupt nicht mehr :shock: , darum werd ich mich aber diese Woche noch kümmern ;) .

Abschließend kann ich nur noch sagen, schade, dass es durch die Euro-Abgas & Co -Normen, kaum noch ein neues Moped gibt, an dem man keine technischen Veränderungen durchführen muss, damit es brauchbar läuft. Mit Schadstoffausstoß hat es nichts mehr zu tun, denn in anderen Ländern kommt weniger "Dreck" hinten raus und die Dinger laufen besser! Manchmal könnte man beinahe meinen, dies ist nicht die Blödheit des Bundeskraftfahramtes, des maßgeblich für die Euro-Normen in der EU verantwortlich, bzw. die Vorgaben machen, sondern System. Vermutlich interpretiere ich da auch nur was rein und es ist doch Ersteres :lol: .

Jetzt bin ich aber mal wieder kräftig abgeschweift. Ist die CRF450L eine Alternative für die CRF300L, kommt wohl stark auf den Anwendungszweck an und in Summe wohl überhaupt nicht :ugeek: .
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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von Derudor » Montag 30. Mai 2022, 22:32

@Kutter
Vielen Dank für diese ehrliche Auflistung der Vor- und Nachteile. Hätte mir fast eingebildet das ich mir eine Crf450l nebst meiner 250er vorstellen könnte. Ich lag aber wohl leider weit daneben.
Mit freundlichen Grüßen Udo

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von supasonic » Freitag 17. Juni 2022, 23:39

LaLü hat geschrieben:
Montag 30. Mai 2022, 06:23
Moin,

die Bedenken sind sicherlich berechtigt, trotzdem ist der 390er Motor deutlich unauffälliger als der 690er.

Weltreisende werden mit dem Teil vielleicht nicht so glücklich. Für den durchschnittlichen Wanderenduristen, der seinen Brennstoff von einer europäischen Tankstelle bezieht, dürfte das Moped aber durchaus interessant sein.

Spannend finde ich, dass es sich hierbei ziemlich genau um das Moped handelt, auf das alle angeblich warten, um die 40 PS bei ca. 150 kg. Trotzdem wird es schlecht geredet, bevor überhaupt Fakten bekannt sind. Scheint mir eine sehr alemannische Angewohnheit zu sein 🤭
Naja, die Wartungsintervalle und die bekannten 390er Wehwehchen haben mich ganz schnell wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Es ist und bleibt KTM. Das ist was für hardcore Fanboys und nicht den Durchschnittsmichel wie mich, der "einfach nur fahren will".
Außerdem habe ich heute eine 300er Rally gekauft :D

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von treefighter » Samstag 18. Juni 2022, 11:29

Gratulation und viele spaßige Kilometer damit 😃💪💪💪

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von Mago » Sonntag 19. Juni 2022, 20:37

Wieso Alternativen suchen...
Denn das gute liegt so nah...
Wenn man eine bekommt :lol:!
Herzlichen Glückwunsch!
Gruß Mago

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