Die Alternative zur neuen 300er?

Rund um das Motorradfahren mit und ohne CRF.
C21
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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von C21 » Sonntag 5. Februar 2023, 19:51

LaLü hat geschrieben:
Sonntag 5. Februar 2023, 12:48
Ich hatte Kove mal angeschrieben, hier die Antwort:

Dear Mr.,
Thanks for your message on Kove website, wish you a happy Christmas and New Year holiday.
Now we don't have distributor in Germany, we are trying to talk with some companies and finalize one.
Best regards


Liest sich für mich jetzt nicht so, als ob man da sehr hinterher ist.
Naja solange die ECE Homologation nicht durch ist , macht es auch wenig Sinn nach Importeuren oder Händlern zu schauen.
Leider zählt GB ja nicht mehr zur EU und somit nützt uns der dortige Importeur und die Händler nix. Der hat nämlich schon 2 da :D
Da KOVE aber noch sehr neu auf dem Markt ist, lasse ich mich einfach mal überraschen.
Ich rechne nicht vor 2024 mit einem Import und Händlernetz in die EU. Auch rechne ich mit einem sehr kleinen Händlernetz...
Ja auch ich bin nachwievor ein bisschen skeptisch was Ersatzteilversorgung und Zubehör angeht (das wird woh der Knackpunkt sein). Wie gesagt muss ja erst mal die Homolgation hinter sich gebracht werden (nicht nur mit der 450 Rally , auch die 800er ist ja für den ein oder anderen ganz interessant und auch auf dem deutschen Markt einsetzbar/verkaufbar).
Bis dahin haben zumindest die GB´ler und auch die Amerikaner schon ein paar Erfahrungen mit dem Bike gesammelt.
Ohne Probefahrt würde ich mir sowas eh nicht in die Garage stellen und mit 25PS sowieso nicht , falls das Homolgationsmodell in Deutschland mal wieder eingedrosselt wird. Da reicht dann auch die CRF Rally. :mrgreen:
Wäre wirklich nur interessant wenn KOVE es schafft die Rally mit 40+ PS zu homologisieren und das BOSCH Kennfeld einigermassen tauglich hinbekommen.
Der Grundmotor läuft so seit JAhren in der Fantic 500 und die Dakar hat der DOHC Motor auch klaglos überstanden,also mache ich mir von daher wenig Sorgen.
Klar eine CRF 250/300 von der Wartung und Sorglosigkeit her, wird es definitiv nicht ;)
Doe KOVE erinnert so ein bisschen an die AJP PR7.....obwohl europäisch ist sie auch selten....

bwm
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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von bwm » Montag 6. Februar 2023, 06:47

UK ist zwar aus der EU raus, aber an der Gesetzgebung hat sich seitdem nicht viel verändert. Ähnliche Standards wie in der EU waren Bedingung für den weiterhin zollfreien Handel. Ob die sich in der Kürze der Zeit um neue Regelungen zur Fahrzeugzulassung gekümmert haben, weiß ich nicht.

Eine 300er mit über 40 PS wäre für mich nicht mehr interessant. Die Literleistung ist dann so hoch, dass man da an den Wartungsintervallen und der Dauerhaltbarkeit keine Freude mehr hat. Stefan wird mir wieder widersprechen wollen aber es gibt einen Grund, warum KTM-Motoren so verschrien sind. Viel Leistung auf wenig Gewicht. Top fürs Prospekt und auch fürs Fahren.
Dafür halten die halt nicht so lange.

Um einen Motor in der Leistungskategorie haltbar zu machen, muss er teuer sein (Titanventile und so Späßchen) und kurze Wartungsintervalle haben. Siehe 450L. Obwohl die entdrosselt gerade mal auf eine Literleistung von 100PS/L Hubraum kommt, hat sie Titanventile und 1.000km Ölwechsel Intervalle. Das wäre dann für mich nicht mehr interessant

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von LaLü » Montag 6. Februar 2023, 07:01

Der Zongshen soll in der Fantic und als 250er in der AJP und AsiaWing Serviceintervalle von 6.000 km inkl. Ventilspielkontrolle haben.

Kove gibt wohl 5.000 km vor. Auf Grund des vielen Plastiks und der großen Tanks dürfte die Kontrolle des Ventilspiels aufwendig und ggf. teuer werden, vermute ich. Da wird viel wegzubauen sein.

Ansonsten ist das ein viel verbauter und inzwischen zuverlässiger Zulieferermotor ohne große Besonderheiten. Nur das Kove einen eigenen DOHC Kopf verbaut.

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von C21 » Montag 6. Februar 2023, 10:11

@bwm
Die KOVE ist eine 450er mit +/-50PS ;)
Eine 300er mit 40PS muss man in der Sportenduro-Abteilung suchen (Sherco, KTM EXC,...) mit dementsprechenden Wartungsintervallen.
UK war von der Homologation und Zulassung schon immer einfacher und sorgenfreier als DE.....selbst als die noch in der EU waren....und ja obwohl durch die EU eigentlich alles schön einheitlich vorgegeben ist/wurde (nur das die in UK ihr nationales Recht mindestens auf die gleiche Stufe gestellt haben)

@lalü
DIe 450er Rally besitzt Schnellverschlüsse (auch die Straßenversion), die ist wartungsfreundlicher als die CRF Rally ;)
Warten wir es einfach mal ab.
Das was ich von dem Bike bis jetzt kenne klingt sehr vielversprechend....aber wer weiß vielleicht wird es ein weiterer Knallfrosch :mrgreen:

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von rallyMichl » Montag 6. Februar 2023, 10:31

Du kannst auch in D bestimmt auch noch nach STVZO homologieren, gilt dann halt auch nur für das Inverkehrbringen innerhalb D (macht deshalb keiner, der in der ganzen EU verkaufen will).
Allerdings verweist die STVZO inzwischen oft nur noch auf die ECE/EG-Regelungen.

Die chinesische Zulassungordnung orientiert sich ja an der ECE, große Überraschungen sollte ein chinesischer Hersteller da bei der Zulassung nach ECE nicht erleben, wenn er nicht jedes Schlupfloch mitgenommen hat.

Der britische Markt ist halt anders. Die Jungs kaufen für ihre Green Lanes halt auch eher mal eine 500er EXC, sind also kurze Ölwechselintervalle gewohnt.

Finde die 450er Kove auch interessant. Genau wie eine AJP PR7. Für letztere gibt es sogar einen Händler in der Nähe.

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von Tobi » Montag 6. Februar 2023, 13:38

Ich fand die AJP interessant bis ich "Steuerkettenwechsel alle 25000km" gelesen hatte. Damit hatte sich das Interesse mit einem Lächeln erledigt.

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von Norbert » Montag 6. Februar 2023, 21:25

Schade dass es die DRZ 400 hier
Nicht mehr in neu gibt.

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von C21 » Montag 6. Februar 2023, 22:55

rallyMichl hat geschrieben:
Montag 6. Februar 2023, 10:31
Die chinesische Zulassungordnung orientiert sich ja an der ECE, große Überraschungen sollte ein chinesischer Hersteller da bei der Zulassung nach ECE nicht erleben, wenn er nicht jedes Schlupfloch mitgenommen hat.

Finde die 450er Kove auch interessant. Genau wie eine AJP PR7. Für letztere gibt es sogar einen Händler in der Nähe.
Da die CCC auf der ECE basiert bzw. diese als Grundlage genommen hat (mit ein paar Anpassungen) bin ich auch der Hoffnung das die KOVE nicht so viel an Federn lässt (PS)....
Die AJP war mir mit dem 650er Motor schon wieder "zu groß" :D
DIe KOVE befindet sich mit aller Wahrschenlichkeit in der goldenen Mitte zwischen der 250/300er CRF und der 650AJP/690KTM/701HusGAs was sowohl die Leistung als auch das Gewicht angeht.
Das macht Sie zumindest für mich so interessant, weil mir die 701 vom Motor zu derb war....ich bin mal auf die ersten wirklichen Eindrücke von Außer-Asiatischen Käufern gespannt....dürfte wohl so Sommer bis Herbst werden..

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von bwm » Dienstag 7. Februar 2023, 10:04

Dass die sich damals irgendwann mal an der ECE orientiert haben heißt nix. Was hiesige Motorräder beschneidet sind vor allem die neuen Abgasnormen Euro 4 und 5 usw. Und da bin ich mir mittelmäßig sicher, dass die ihre Normen nicht entsprechend mit aktualisieren.

Dazu eine kleine Anekdote:
Ich war mal dienstlich in Macau (sowas wie Hong Kong aber 100% CCC-freundlich) für längere Zeit und sollte dort einen Mietwagen bekommen. Für so lange Zeit muss man sich aber vor Ort registrieren. Die haben dort einen Auszug der Genfer Konventionen von 1948 liegen, in dem Länder aufgeführt sind, deren Fahrer ohne weitere Prüfung in Macau fahren dürfen. 1948 war Deutschland noch nicht wirklich wieder ein Land und hat deshalb diese Variante nicht unterschrieben. Die ist auch überhaupt nicht mehr gültig, weil sie seitdem dutzende Male überholt wurde und die nachfolgenden hat Deutschland auch alle mit unterschrieben. Aber halt die von 48 ist. Deshalb durfte ich dort nicht fahren.
Macau war übrigens damals wie heute kein eigenständiges Land und hat keine Einzige der verschiedenen Versionen selbst unterschrieben. Weder die von 48 noch irgendeine der Nachfolgenden.

Daher würde ich mir keine zu großen Hoffnungen machen, dass das nah an unseren aktuellen europäischen Anforderungen ist

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Re: Die Alternative zur neuen 300er?

Beitrag von C21 » Dienstag 7. Februar 2023, 16:54

Die Hoffnung stirbt zuletzt :mrgreen:
Aber ich bin da ganz zuversichtlich....
Warum?

Schon die Abgasnorm China 5 die seit 2016 gilt ist hinsichtlich der geforderten Grenzwerte, Prüfzyklen und meisten anderen Parameter eng an den Forderungen der Abgasnorm Euro 5 orientiert.
Die Abgasnorm China 6 (a) gilt seit 2020 gilt,.
Die dazugehörigen Vorschriften sind zu einem großen Teil aus den Abgasnormen der Europäischen Union übernommen und entsprechen im Allgemeinen den Anforderungen der Abgasnorm Euro 6. Die wichtigsten Unterschiede sind, dass die Norm China 6a im Unterschied zu Euro 6 identische Grenzwerte für Benziner und Dieselfahrzeuge vorsieht und keinen Kaltstarttest fordert.
Wenn 6b in Kraft tritt zählt diese zu den strengsten der Welt (ab 1.07.2023).
China 6b sieht gegenüber der Norm Euro 6 Verringerungen der Kohlenwasserstoffemissionen um bis zu 50 % sowie eine Reduzierung der Stickstoffwerte (NOx) um 40 % und der Feinstaubemissionen (PM) um 33 % vor. Darüber hinaus enthält die Abgasnorm China 6b einen Grenzwert für Distickstoffmonoxid (N2O) und übernimmt die in den kalifornischen OBD II-Regelungen enthaltenen Anforderungen an die On-Board-Diagnose (OBD).
Alle Leicht(kraft)fahrzeuge müssen dem Emissionsstandard China 6a und ab 1. Juli 2023 China 6b entsprechen.
Prüfungen nach den Abgasnormen China 6a und 6b müssen den Verfahren entsprechen, die im WLTP-Prüfzyklus festgelegt sind.

Macau mag ein Beispiel sein , aber bei Abgasnormen sieht es anders aus ;)

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