Unsere neuen Reisebegleiter

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Tobi
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Re: Unsere neuen Reisebegleiter

Beitrag von Tobi » Donnerstag 11. November 2021, 20:03

So - unser neues Gabel Upgrade war im Briefkasten und ich werde das mal dokumentieren. Hier sind sie - die neuen K-Tech Zug-und Druckstufen. Sind edel verpackt und sehen aus wie ein Schmuckstück :D. Ich habe lange überlegt, ob ich nicht lieber Andreani Kartuschen verbauen soll, aber das ganze TÜV Gedöns hat mich letztendlich davon abgebracht. Da die original Gabelabstimmung allerdings ziemlich grauenhaft ist, sollten die Gabeln auch nicht so bleiben, wie sie von Honda kommen. Es blieb also nur noch RaceTech Gold Valves und K-Tech übrig. Nur die Federn tauschen, hätte mich nicht zufrieden gestellt. Auch nicht das lächerliche Öhlins Federkit für ~250 Tacken, wo man nur eine Feder + zwei Top Kappen mit Entlüftungsventil bekommt.
RaceTech hätte ich aus den USA importieren müssen und das wäre deutlich teurer gekommen. Da die K-Tech Pistons ziemlich ähnlich aussehen, habe ich mich für diese entschieden. Bringt laut diversen Berichten von anderen Mopeds wohl ziemlich viel (wir werden sehen) und ist zudem TÜV und Streifenpolizisten sicher :lol:.
Da sind die Babies.

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Für die K-Tech SSK Pistons gibt es allerdings keinerlei Installationsanleitung und auch kein einziges Video im Netz. Also dachte ich, dass ich mir mal etwas mehr Mühe mache und das Ganze für Interessierte ausführlich dokumentiere. Mein Handy ist jetzt übrigens bis zu seinem Lebensende sicherlich ausgiebig geölt.

Also - Moped auf den Ständer und ans Gabel ausbauen gemacht.

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Die erste Überraschung - die neue Vorderradachse benötigt einen 14mm Inbus und den habe ich natürlich nicht im Sortiment, da unsere MD38 das nicht hatte. Honda hat es für sein supertolles, mitgeliefertes Werkzeugset wohl auch nicht für nötig gehalten, dass man das Vorderrad ausbauen will. Das lächerliche Werkzeugset weglassen und das Moped 10€ günstiger machen, hätte wohl Allen mehr geholfen. Also musste ich eben das haarsträubende Sortiment der örtlichen Baumärkte durchsuchen und habe doch tatsächlich beim Hornbach, kurz vor einem Herzinfarkt, einen 14mm Inbus Steckschlüssel bekommen.

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Für unser Vorhaben benötigen wir nur den linken Gabelholm. Im Rechten sitzt nur eine Feder und die komplette Dämpfungseinheit ist links. Bremssattel und ABS-Gedöns abmontiert, Gabelbrückenschrauben gelockert - aufpassen, dass der Gabelholm nicht auf den Boden knallt, den Holm herausgezogen und in den Keller getragen.
Als Erstes lockern wir die Bodenschraube in der Gabel. Die benötigt etwas Druck von der Gabelkappe und sie lässt sich so besser lösen. Nicht rausschrauben - nur etwas lösen! Sonst kommt uns die "Suppe" entgegen.

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Danach den Holm herumdrehen und mit einem 30mm Schlüssel die Top Kappe aufschrauben. Ein verstellbarer Gabelschlüssel geht zu Not auch. Den sollte man aber sauber schließen, sonst gibt es unschöne Macken an der Kappe.

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Den Holm wieder auf den Kopf stellen und das Öl in einem Gefäß auffangen. Den Dämpferkolben öfters auf und ab bewegen, bis das ganze Öl abgeflossen ist. Das dauert ein bisschen.

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Danach die ganze Sauerei abwischen und erst mal ein Bier trinken. Hat man sein Bier fertig, den Holm am besten auf eine Werkbank legen und die Bodenschraube komplett rausdrehen. Anschließend kann man die komplette Kartusche aus dem Gabelholm ziehen. Die Bodenschraube musste ich mit einem langen Stab von oben herausdrücken. Die wollte nicht einfach so herausfallen. Auf den Kupferdichtring aufpassen, der wird später wieder benötigt.
Den Holm kann man jetzt etwas vom Öl befreien und auf die Seite legen. Wir widmen uns jetzt dem unteren Teil Dämpferkartusche. Schaut man dort drauf, sieht man vermutlich schon die Druckstufeneinheit. Die Muss mit dem Finger etwas reingedrückt werden um das folgende Bild zu sehen.

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Und nochmal ein Foto mit Druckstufe fast draußen.

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Links sieht man die reingedrückte Druckstufe, in die vorher die Bodenschraube ging und eine Nut mit einem Sprengring. Der Sprengring muss als Nächstes entfernt werden. Ich habe dafür einen kleinen Feinmechaniker Schraubenzieher genommen. Vorsichtig raushebeln und aufpassen, das man die Nut nicht beschädigt. Ich hatte das Gefühl, das es einfacher geht ein Sprengring-Ende zuerst nach innen zu schieben als Richtung außen. Aber das kann jeder machen wie er mag. Letztendlich muss halt der Ring raus, wie auf dem rechten Bild zu sehen.
Die Druckstufe fällt nicht von alleine raus. Sie hakt etwas und außerdem bleibt deren Dichtring an der Nut hängen. Daher vorsichtig die Druckstufeneinheit mit Hilfe der Kolbenstange von der anderen Seite heraustoßen. Hier nochmal ein Bild vom Gabelholm + Kartusche und der herausgenommenen Druckstufeneinheit.

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Nun, bis auf die Druckstufeneinheit alles auf die Seite legen. Die original Einheit kann man hier nochmal in voller Pracht begutachten.

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Als Nächstes spannen wir die Druckstufeneinheit vorsichtig mit einem Tuch in einen Schraubstock ein. Wir müssen die Schraube für den Shim-Stack entfernen. Am Besten schon mal eine passende Mutter bereitlegen, damit man die entfernte Schraube samt Shim-Stack gleich wieder verschließen kann um zu verhindern, dass sich alles ungewollt in der Werkstatt verteilt. Die Teile werden zwar eigentlich nicht mehr benötigt, aber aufheben kann man sie ja mal. Wenn die Schraube gelöst ist, am besten das Ganze wieder aus dem Schraubstock nehmen und die Druckstufe vorsichtig von der Druckstufen-Basis nehmen. Das sind ziemlich viele Einzelteile und, falls man das irgendwann mal wieder verwenden will, darf die Reihenfolge nicht verändert werden. Daher auch gleich mit der bereitliegenden Mutter sichern. Acht geben, dass auch alle Scheiben dabei sind. Die letzte bleibt gern an der Druckstufen-Basis hängen. Das Ganze kann man dann auf die Seite legen - es wird nicht mehr benötigt.
Nun wird die K-Tech Druckstufe auf der Basis montiert. Die Pistons sind schon von Werk an für die CRF300L bestückt und es sollte nichts verändert werden müssen. Zug- und Druckstufe sitzen daher auch bereits schon fertig auf einer Schraube und sind ebenfalls mit einer Mutter gesichert. Auch hier muss natürlich alles in der vorgegebenen Reihenfolge bleiben, sonst funktioniert am Ende nichts mehr richtig. Beim Betrachten der neuen K-Tech Druckstufe überkommt mich dann erstmal Verwunderung. Das stimmt doch so nicht. Offenbar sitzt die Druckstufe falsch herum auf der Schraube. Um ganz sicher zu gehen habe ich ein Foto zu K-Tech geschickt und die haben mir bestätigt, dass das falsch herum montiert ist. Übrigens war das beim zweiten Set meiner Frau genauso. Die Qualitätskontrolle scheint wohl geschlafen zu haben :lol:? Hier kann man das Ganze nochmal mit der alten Druckstufe und der Basis sehen.

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Also vorsichtig mit zittrigen Händen die Druckstufe von der Schraube ziehen und anders herum einfädeln. Davor trinkt man am Besten nochmals ein Bier. Wenn das Geraffel auseinanderfällt ist man verloren bzw. darf man hoffen, dass K-Tech einem die richtige Reihenfolge für den Shimstack mitteilt und man muss alle Shims neu vermessen um die richtige Reihenfolge wieder herzustellen.
Hat man das ohne Tragödie geschafft, entfetten wir das Gewinde in der Druckstufen-Basis und das der Schraube auf der unsere Druckstufe sitzt. Ich nehme dafür immer Bremsenreiniger. Das Gewinde der Schraube bekommt nun einen Schuß roten Schraubensicherungslack. Nicht zu viel, das Zeug darf auf keinen Fall auf unsere Shims suppen.. Jetzt wird unsere neue Druckstufe auf die Basis geschraubt. Wichtig!!! Die Verjüngung der Alu-Unterlegscheibe auf der Federseite muss durch die darunterliegenden Shims gesteckt werden, bevor man die Schraube anzieht. Die müssen sauber auf dem Alu-Schaft der Unterlegscheibe gleiten können. Am besten man hält das Ganze vor dem Anziehen mit den Fingern etwas zusammen. Knallt man die Schraube an, ohne dass die Shims über den Alu-Schaft gehen, verbiegt man die Shims und sie sind futsch. Die Schraube ziehen wir dann mit einem Drehmomentschlüssel und 30 in-lbs fest. Den Wert habe ich aus dem RaceTech-Manual für die CRF250L. Die hat genau die selbe Druckstufenbasis. Bitte nicht stärker anziehen - auch das ist wichtig!
Anschließend kontrollieren wir nochmal, dass auch alles richtig funktioniert. Die Shims auf der Federseite müssen sich wie auf dem nächsten Foto anheben lassen. Links angehoben - rechts normal.

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Passt das alles, sind wir mit der Druckstufe erstmal fertig und kümmern uns um die Zugstufe. Die sitzt richtig herum auf der Schraube, aber muss sowieso davon entfern werden, da sie auf den Zugstufensockel kommt und mit einer Mutter befestigt wird. Die Zugstufe hängt unten am Dämpferkolben - also einfach die Kolbenstange ganz durchschieben bis sie unten aus dem Kartuschengehäuse heraus kommt.
Auch hier müssen wir die alte Zugstufe vom Sockel nehmen. Die ist allerdings mit einer Mutter gesichert und der Sockel ist nahe am Gewinde der Mutter auf einer Seite gekörnt bzw. verformt, damit die Mutter gesichert ist. Wir können sie also nicht einfach herunterdrehen, sondern müssen das überstehende Gewinde plan schleifen. Auf dem nächsten Bild kann man die Zugstufe sehen. Ich habe die Kolbenstange zwischen zwei Kunststoffstücken mit Nut und einem Lappen in den Schraubstock gespannt. Ein weiterer Lappen verdeckt die Zugstufe, damit nicht alle Späne dort drauffallen. Wir brauchen die Zugstufe danach zwar ebenfalls nicht mehr, aber einsauen braucht man sie ja trotzdem nicht. Die Körnung/Verformung ist an der blauen Markierung (Das ist übrigens von Werk markiert, nicht von mir).

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Mit einer feinen Feile wird das Gewinde nun bis auf die Mutter abgeschliffen. Ich habe zur Markierung hin etwas mehr abgenommen - nur um sicher zu gehen. Anschließend kann man die Mutter entfernen und die Zugstufe vom Sockel nehmen. Ich habe sie zur Verwahrung über eine Schraube gesteckt und wieder mit einer Mutter gesichert.

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Dann das Gewinde des Sockel Entgraten und schön Entfetten. Mit einer Mutter testen, dass diese wieder gut auf das Gewinde geht.

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Anschließend folgt Wackelpartie 2 - also am besten ein weiteres Bier oder nochmal etwas entspannen. Die neue Zugstufe muss nun von der Schraube genommen werden und auf den Sockel gesetzt werden. Natürlich ohne die Reigenfolge zu verändern, wie schon bereits bei der Druckstufe. Wenn das geschafft ist, gleich eine Mutter draufsetzen, damit nichts mehr passieren kann und erstmal den Schweiß abwischen. Jetzt folgt das selbe Spiel wie bereits bei der Druckstufe. Roter Schraubensicherungslack auf das Gewinde (wieder nicht zu viel) und Wichtig!!! Der Schaft der Alu-Unterlegscheibe muss wieder sauber durch die Shims. Nicht einklemmen! Am besten wieder mit den Fingern in der richtigen Position halten und mit der neuen Mutter (ich habe die Alu Stoppmutter von K-Tech verwendet) und Drehmomentschlüssel auf 30 in-lbs festziehen (ebenfalls aus dem RaceTech Manual). Die neue Mutter ist etwas dicker als die normale, original Mutter. Das Gewinde geht daher nicht komplett durch die Mutter. Sie reicht allerdings gut bis ins Stopp-Gewinde - trotzdem habe ich den Rest nochmal mit Sicherungslack gesichert. Man kann ja nie wissen. So sieht es dann aus.

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Auch hier testen wir wieder, wie schon bei der Druckstufe, dass die Shims beweglich sind. Links heruntergedrückt und rechts normal.

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Und schon sind wir fertig und wir können alles wieder zusammenbauen. Die Kolbenstange mit der Zugstufe wieder zurück in das Kartuschen-Gehäuse ziehen und dann die neue Druckstufen-Einheit wieder von unten einsetzen.

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Den Dichtring behutsam mit etwas Fingerdruck über die Nut vom Sicherungsring schieben - nicht zu viel Gewalt, wir wollen ihn immerhin nicht kaputt machen. Etwas Gabelöl auf dem neuen Dichtring lässt ihn besser gleiten! Anschließend muss man den Rest der Druckstufen-Einheit mit etwas mehr Druck komplett einschieben. Ich habe es behutsam mit einem Gummihammer gemacht.

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Kleiner Spaß - der war schon vorher gebrochen. Bitte nicht draufdreschen wie ein Ochse :lol:.
Die Druckstufeneinheit wieder weit genug reindrücken, bis man an die Sprengring-Nut herankommt und dann den Sicherungs-Spreng-Ring wieder einsetzen.

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Fertig ist die neue Kartusche und sie kann nun wieder in den Gabelholm gebaut werden. Die Druckstufeneinheit wird nun mit Hilfe der Kolbenstange wieder ganz heruntergedrückt. Sie ist dann praktisch plan mit dem Gehäuse der Kartusche.
Die Bodenschraube, der Kupferring und das Gewinde der Druckstufenbasis wird gesäubert und entfettet. Anschließend den Gabelholm senkrecht stellen und die Kartusche mittig von oben ganz hineinschieben. Ganz unten am Boden ist eine Aussparung für das Ende der Kartusche. Da muss man hineintreffen. Den Kabelholm wieder auf die Werkbank legen und von unten überprüfen, dass die Kartusche richtig sitzt. So sollte das dann aussehen.

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Dann wieder roten Sicherungslack auf die Bodenschraube und von unten einschrauben. Wenn die Schraube zieht muss man von der anderen Seite mit Hilfe der Kolbenstange etwas Druck aufbauen, damit sich die Kartusche/Druckstufen-Einheit nicht mitdreht. Eine zweite Person ist da ganz geschickt. Die Schraube mit 20 N-m (habe ich aus dem CRF250L Service Manual) anziehen.
Jetzt kann man das neue Gabelöl einfüllen. Das Honda Gabelöl können wir nicht mehr verwenden. Das ist viel zu zähflüssig. K-Tech empfiehlt Gabelöl zwischen 16 Cst und 20 Cst. Original K-Tech Gabelöl hat 17,5 Cst, ich habe mir Motul Expert 5W bestellt. Das ist mit 18,9Cst angegeben. Dadurch, dass ich noch auf deutlich härtere Wilbers Federn warte, kann etwas höhere Viskosität nicht schaden.
Gabelholm aufstellen und ~680ml Gabelöl langsam einfüllen. Nicht alles auf einmal - zwischendurch muss die Kolbenstange immer wieder bewegt werden, damit sich die Kartusche wieder mit Öl füllen kann. So merkt man dann auch gleich, ob die neue Druck- und Zugstufe ihren Dienst tun.

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Ich habe bisher leider nirgends Angaben zur Ölfüllmenge für die CRF300L gefunden. Also habe ich einfach mal ungefähr so viel reingeschüttet, wie vorher rausgelaufen ist. Die ~680ml würden auch ca. der Füllmenge der CRF250L entsprechen. Da ich auch noch auf die härteren Wilbers Federn warte, muss das Ganze evtl. eh nochmal optimiert werden - also wieder Öl herausholen oder noch etwas nachschütten.
Ist das ganze Öl eingefüllt ziehen wir die Gabel komplett auseinander und schrauben die Top-Kappe wieder ein. Das Auseinanderziehen ist wichtig, da wir sonst im Gabelholm einen Unterdruck bekommen + die eingeschlossene Luft im Gabelholm trägt einen wesentlichen Teil zur Progression der Gabel bei. Bevor man die Top-Kappe wieder einschraubt, darauf schauen, dass der Dichtring ganz oben sitzt und nicht falsch eingequetscht wird. Ich benetze ihn immer noch gerne mit etwas Gabelöl, damit er besser in die richtige Position flutschen kann. Die Kappe ziehe ich dann gerne "vernünftiger Handkraft" an. Das Honda Manual für die CRF250L schreibt 35 N-m - das halte ich ehrlich gesagt für etwas übertrieben - aber jeder wie er will.

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Uns schon sind wir fertig und der Gabelholm darf wieder zurück ins Moped :D

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Ich hoffe, ich habe nichts vergessen oder beim Auflisten verdreht, das ganze Geschreibsel war wenigstens ein bisschen interessant und keiner ist eingeschlafen...sonst dürft ihr jetzt wieder aufwachen :D!

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Kutter
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Re: Unsere neuen Reisebegleiter

Beitrag von Kutter » Donnerstag 11. November 2021, 23:15

Sehr schön und wieder was gerlernt ;) . Warum sollte auch das K-Tech-Zeug länger sein und die Feder kürzer :roll: .

Des wird wohl für viele hier auch eine Lösung für ihre Gabel sein.
Nothing for ungood und viele Grüße aus der Häringsmühle
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Re: Unsere neuen Reisebegleiter

Beitrag von rso » Donnerstag 11. November 2021, 23:30

Ich mag ausführliche, bebilderte Dokumentationen.
Top :!:
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Re: Unsere neuen Reisebegleiter

Beitrag von rallyMichl » Freitag 12. November 2021, 07:29

Sehr cool. Da kann man sich nur dankbar verneigen, dass du dir so viel Mühe bei der Dokumentation gibst.

Interessant finde ich, dass vorher der Druckstufen Stack deutlich dicker war als der der Zugstufe. Bei K-Tech ist es genau andersrum.
Ich glaube da hätte ich bei K-Tech nochmal doof nachgefragt ob sie das vertauscht haben.

Ich habe die Gabel der CRF noch nicht so ans Limit getrieben, dass ich mich über die Dämpfung beschweren würde. Nur das Ansprechen ist bei meiner äußerst bescheiden.

Dafür muss ich demnächst mal die BOS am Downhiller aufmachen und etwas umshimmen.

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Re: Unsere neuen Reisebegleiter

Beitrag von Tobi » Freitag 12. November 2021, 10:39

rallyMichl hat geschrieben:
Freitag 12. November 2021, 07:29
Interessant finde ich, dass vorher der Druckstufen Stack deutlich dicker war als der der Zugstufe. Bei K-Tech ist es genau andersrum.
Das Mittelstück sieht bei K-Tech doch deutlich anders aus. Vielleicht traue ich mich mal bei Miriam's Gabelumbau den Stack etwas auseinander zu nehmen und kann euch ein Foto davon machen?
rallyMichl hat geschrieben:
Freitag 12. November 2021, 07:29
Ich glaube da hätte ich bei K-Tech nochmal doof nachgefragt ob sie das vertauscht haben.
Ich bin jetzt mal davon ausgegangen, dass sie außer der falschen Stack-Richtung nicht noch mehr verpfuscht haben. Sonst kann ich mir ja meine Teile auch bald selbst zusammenbauen :lol:
rallyMichl hat geschrieben:
Freitag 12. November 2021, 07:29
Nur das Ansprechen ist bei meiner äußerst bescheiden.
Das deutlich dünnere Öl und weniger Shims bei K-Tech würde ja erst einmal für besseres Ansprechverhalten sprechen.
rallyMichl hat geschrieben:
Freitag 12. November 2021, 07:29
Dafür muss ich demnächst mal die BOS am Downhiller aufmachen und etwas umshimmen.
Ich komme übrigens ursprünglich auch vom Downhill :D

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Re: Unsere neuen Reisebegleiter

Beitrag von rallyMichl » Freitag 12. November 2021, 14:26

Ich komme übrigens ursprünglich auch vom Downhill :D
I know. Haben uns schon ein- zweimal getroffen. :D
Kann ja normal auch nix so lassen wie es is im Bereich Federung.
Die Dämpfer und Gabeln an den Fahrrädern sind alle nicht mehr original. Aber die werden auch artgerechter bewegt als die CRF.

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Re: Unsere neuen Reisebegleiter

Beitrag von Tobi » Freitag 12. November 2021, 17:25

rallyMichl hat geschrieben:
Freitag 12. November 2021, 14:26
Ich komme übrigens ursprünglich auch vom Downhill :D
I know. Haben uns schon ein- zweimal getroffen. :D
So :o? Da du aus der Nürnberger Ecke kommst, muss das wohl mit dem Batman-Klaus gewesen sein? Ich kann mich allerdings nicht mehr wirklich erinnern...

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Re: Unsere neuen Reisebegleiter

Beitrag von Tobi » Freitag 12. November 2021, 17:45

Hier nochmal ein Foto vom Mittelstück der Original- und der K-Tech Druckstufe. Original ist links, K-Tech rechts. Ganz rechts ist noch die Alu Unterlegscheibe mit der Verjüngung. So kann man auch schön die Aussparung sehen, wo die Verjüngung der Alu Scheibe rein muss, damit sie sauber gleiten kann und den Shim nicht zerquetscht. Der Shim ist allerdings nicht mit auf dem Foto.

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Natürlich habe ich auch noch "Trick 17" für die Dichtungen gemacht. Hatte ich vergessen zu erwähnen. Offenporigen Schaumstoff zwischen Staub- und Öldichtungen legen. Manch einer mag da schmunzeln, aber das Stückchen Schaumstoff wirkt Wunder und verhindert deutlich besser, dass Staub durch die Staubdichtung in die Öldichtung kommt Und die Gabel anfängt zu siffen. Offenbar ist bei der CRF300L leider nicht mehr so viel Platz zwischen Staub- und Öldichtung wie bei der MD38. Ich habe letztendlich ein 7mm hohes Stück Schaumstoff zugeschnitten. Damit es vernünftig sitzt, habe ich mit etwas Fummelei und Drehen der Staubdichtung das Schaumstoffstück von unten in die Aussparung der Staubdichtung gestopft und anschließend erst die Staubdichtung wieder montiert.

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Re: Unsere neuen Reisebegleiter

Beitrag von Flensburger » Freitag 12. November 2021, 19:39

Klasse beschrieben ! Danke !
Nur in einem Land,wo die geistige Sonne tief steht,werfen Zwerge große Schatten.
Stephan

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Re: Unsere neuen Reisebegleiter

Beitrag von Crf249 » Sonntag 14. November 2021, 09:10

Hallöchen
Tobi dein Trick mit dem Schaumstoff zwischen Dichtring und Staubkappe wurde vor 40 Jahren von Honda Werksseitig eingebaut ,der Schaumstoff geriet zwischen der Dichtung und bewirkte das Gegenteil.
Danke für die sehr gute Beschreibung,

Gruß Uli
Nichts ist so Beständig,wie die Veränderung!

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