Servus Steppke,
einen 140er auf eine 2.15er Felge zu "würgen" macht keinen Spaß und ist auch eigenlich nicht mehr möglich, aber Gips gibs auch. Die meist drei empfohlenen Felgengrößen /Reifenbreite sind jedoch nicht Gesetz, sondern eine Empfehlung des Herstellers und kann durch den Prüfer "gestochen" werden. Selbst wenn man einen Wenz spielt, macht es aber keinen Sinn!
Um bei deinem Beispiel mit dem Metzeler zu bleiben, den würde man sicher auch auf eine 2.5er Felge eingetragen bekommen. 140er Reifen -> 2.5, 2.75. 3.0 problemlos möglich, so der SV will, denn technisch bedeutet lang noch nicht praktisch
.
Der einzige "einfache" legale Weg zu anderen Felgen-Dimensionen besteht darin, das exakt gleiche Rad von einem anderen Motorrad zu verwenden. Da gibt es aber auch etwas Spielraum. Bei mir waren es die Räder einer AJP, aber nur im Prinzip ...
Mein Tipp: Lass es sein und fahr z. B. den 120er K60 Scout (damit läuft die 450er sehr gut im Gelände und auch auf der Straße. Dies hab ich in rund 7k offroad festgestellt. aktuell hab ich nen Mitas E07 drauf, aber nur weil er mir als Mitas E07 Plus "angedreht" wurde. Ich warte auf den K60 Ranger, den es in ca. 2 Wochen geben wird, aber leider halt ned in 120/80-18
. Genau darüber hab ich schon mit Heidenau geschrieben, leider keine brauchbare Antwort bekommen. Jetzt bin ich aber abgeschweift und mach mal die Klammer wieder zu
).
Grundsätzlich kann man so gut wie jedes Rad mit den passenden Reifen auf jedem Motorrad eintragen lassen, so mein SV. Es fängt so an, dass man fünf Räder abgibt, die einem Belastungstest unterzogen werden bis sie kaputt sind, usw. Kurz, es ist unbezahlbar.
Alternative ist ein bestehendes Rad, auch von einem anderem Motorrad zu verwenden. Das "Quell"-Motorrad sollte nicht wirklich leichter, langsamer, oder schwächer sein, als das "Ziel"-Motorrad. Auf diesem Wege funktioniert es, wenn man einen Prüfer findest, der die Muse hat, sowas zu machen.
ABS-Anpassung bei er CRF450L ist ja extrem einfach
. Beim Tacho ist es so, dass die Geschwindigkeit vom vorderen "ABS"-Ring genommen wird und der Prüfer natürlich selbst entscheidet, ob er eine Tachoprüfung für nötig hält (natürlih geht es dann nur ums Geld, weil ein 100/80 und ein 90/90 haben benahe den exakt gleichen Abrollumfang, aber trotzdem einfach die Klappe halten und machen lassen, wenn er nämlich soweit ist, dann ist die Eintragung schon in trockenen Tüchern
.
Mein Tipp: Geht mit den Papieren (beide Reifendatenblätter + Fahrzeugpapiere) zu einer Prüfstelle und fragt, was die Eintragung kostet und nicht, ob es möglich ist! Unmöglich ist es immer dann, wenn der SV es nicht darf, oder keinen Bock hat
.
Ich hab die beiden Daten-Blätter von einem 100/80-21 und 90/90-21 (damit kann man schon mal einen gängigen Vorderreifen eintragen lassen) und 120/80-21 Heidenau K60 Scout hier und kann dir die gerne mailen. Da geht die typische Vorderradfelge, wie bei 90 % aller Mopeds und Crossern in der Klasse: 1.60 Zoll breite
. Nur mal so zum Vergleich, ne Transe, oder DR hat eine 1.85er und ne CRF1000, ein 2.15" Felgenbreite am Vorderrad.
Zusammenfassung:
OEM: 1.60-21 / 2.15-18 (total gängig und relativ günstig, passt vorne alles und hinten kann man zur Not auch nen 130er drauf machen, wovon ich aber abraten, weil sich die Karkasse sehr stark rund machen muss. Fahr nen 120er! Mach Dir nicht den extremen Aufwand, den ich mir gemacht habe!)
Meine: 1.85-21 / 2.5-18 (des hab ich nur gemacht, weil ich etwas übergewichtig bin und dieses Moped für Fernstrecke verwende, außerdem hab ich ein besonders Talent, um Felgen krumm zu fahren
. Nur dies ist der Hintergrund für meine Räderumschreiberei, weil ich einfach stabilere Räder, als die OEM-D.I.D. wollte. Der 140er hat natürlich auch Nachteile, wie z. B. etwas unschöner in engen Kehren. Bei ganz groben Reifen streift auch gern mal der äußerste linke Stollenkranz an der Kette, was aber bei den K60 Scout noch nie vorgekommen ist. Schon klar, die 120, respektive 140 sind mm der Profilbreite, aber des ist wieder mal nur die Theorie!
Lass Dir vorne 90/90-21 eintragen und hinten lass die 120/80, des ist einfach und auch nicht so teuer! Und leider ist es so, wie bwm geschrieben hat, es wird nur eine Reifengröße eingetragen, find ich auch doof, aber so ist es halt.
Ich probier halt gern mal was aus, z. B. hatte ich wohl die einzige Varadero mit Speichenfelgen
.
Letzter Satz: Des mit der Eintragerei war fei des kleinere Problem, die Felgen so hinzubekommen (Beschaffung, Bremsscheiben, Flucht, Distanzen, Design, Lager), dass sie auch vernünftig laufen, war fei a weng aufwendiger
.