Meine Himmelfahrt - TET section II
Verfasst: Sonntag 16. Mai 2021, 16:38
Liiiiebe Gemeinde, Freunde der schmalbrüstigen Geländerenner. Hier ein Bericht meines Schnupperausfluges zum TET. Vor schon geraumer Weile kam ja hier im Forum die Idee auf, zum Himmelfahrtstag gemeinsam mal ein Stück(?) den TET zu fahren. Ich glaube EnduroRainer war’s der die Idee ins Spiel gebracht hat. Ich habe die Entwicklung im Chat immer verfolgt, wusste aber nicht ob der Termin für mich passt. Nun ja, wie auch immer, Corona und so...also im Chat verschoben. Bei mir hatte sich die Sache aber festgesetzt. Von Radebeul bei Dresden sind’s etwa 300km zum Einstieg in den TET, in meinem Fall kurz hinter Schwedt und dann sozusagen in die Gegenrichtung gefahren. Am Donnerstag morgen, ihr habt bestimmt genauso belämmert aus dem Fenster geschaut wie ich, Regen. Und zwar vom Feinsten, wenn man das so schreiben darf. Ich trotzdem die Kleine gesattelt und bis Mittag gewartet. Keine Besserung. Aber jede!!! ich schwöre, jede Faser meines Körpers hat vibriert. Los jetzt!!! Ich dachte an meinen 2 wöchigen Motorradurlaub in Schweden, in dem es nicht einmal aufgehört hat mit regnen, und dachte, wenn’s dort 2 Wochen ging, was sollen mir dann 3 Tage ausmachen?
Naja, rauf auf den Bock und los. Über eine Calimoto generierte (Top-App) Route über kleinste Backroads bin ich dann nach Brandenburg eingesickert. Straßen leer. Dörfer leer. Ich bin erschrocken, wenn mal ein Auto kam. Scheinbar hatten sich alle, auch die Handwagen-Suffköppe, zu Hause gemütlich gemacht. Super für mich, war ein traumhaftes Fahren, wenn auch feucht.
Gegen Abend Ankunft in Niederfinow, am Havalkanal. Dort hatte ich mir über Googleearth schon ein Plätzchen am Wasser ausgeguckt, Zelt und Tarp gespannt-Feierabend, mit allem was dazugehört. Dann Licht aus, schön geschlafen.
Am nächsten Morgen leider immer noch Regen. Nass abgebaut, nicht schön, aber muss ja. Dann bin ich ganz entspannt nach Greiffenberg geschlüsselt und dort auf den TET gefahren. Traumhaft. Ich bin Anfänger im Offroad Bereich, hab es langsam angehen lassen. Hatte manchmal schön die Hosen voll, und war auch plötzlich dankbar für den Regen, da der Brandenburger Sand wenigstens etwas fester war. Leider hab ich meine Hübsche auch mal abgelegt, aber Ross und Reiter hatten keine Schäden. Ich bin tatsächlich durch Dörfer gefahren, deren Mainroad wirklich noch aus einem Sandweg bestand, es war wie eine Zeitreise. Hätte mich nicht gewundert, wenn ich plötzlich auf einen Kradmelder der 9. Armee getroffen wäre, der mich fragt, ob ich schon die Panzerspitzen der 1. weißrussischen Front gesichtet habe.
Am späten Nachmittag dann in der Nähe von Fürstenberg/Havel runter vom TET und Nachtlager suchen. Naja, ihr wisst ja, zur Zeit nicht so einfach. Und ich konnte auch vorher nicht rausfinden, ob es als touristische Übernachtung gilt, wenn ich mit meinem Schlafsack im Wald liege. Nicht das mich das geschert hätte, aber interessiert hätte es mich. Nach einigem Googeln an der Tanke bei heissem Aral Kakao (lecker, Kaffee hatte ich schon zuviel an dem Tag) habe ich dann einen Campingplatz angesteuert, der als OFFEN! angezeigt war. Hat sich natürlich als Fehler herausgestellt, war alles verriegelt und verrammelt und mit den üblichen Infozetteln versehen, damit es auch der letzte Blödmann, der bei strömenden Regen dort vor der Tür steht, kapiert. Habe mich dann an den umliegenden Grundstücken freundlich durchgefragt und dann den entscheidenden Tipp bekommen, einfach noch einige hundert Meter in einen Wanderweg reinzufahren, da wären einige schöne Plätze an dem Havel(-arm), der in den See mündet. Dort angekommen habe ich ganz in Ruhe das Lager aufgeschlagen (sowas liebe ich ja!) und die tolle Natur bewundert. Später kam ein Angler vorbei, der mir reichlich selbstgemachten Met einschenkte. Der staunte nicht schlecht über meine Rally und wir hatten ein nettes Benzingespräch über seine alte Afrika Twin, seine ehemalige KTM competition usw.. Dann war ich für den Rest des Abends allein und hab’s mir hübsch gemacht. Bevor ich losfuhr hatte ich ein vages Drängen in mir, mal wieder rauszumüssen aus diesem Coronagefängnis aus Arbeit(die ich eigentlich sehr gern mache), schlafen und sonst nicht viel mehr. Außer meiner lieben Familie. Kurzum, als ich so dort saß, mein Zelt und meine völlig verschlammte Honda neben mir, hatte ich echt Glücksgefühle, und mir wurde klar, wie lange sowas schon überfällig war.
Am Samstag morgen bin ich mit Sonnenschein aufgewacht und hatte nach einem entspannen Start gegen 10.00 eine wunderschöne Rückfahrt. An meiner Maschine hatte ich wahre Freude und ich habe mich nochmals zu meiner Entscheidung beglückwünscht eine kleine Enduro zu nehmen, speziell natürlich die CRF. Ist halt eine Frage der Philosophie und das ist ja hier im Forum schon ausgiebig und in sehr schönen Sätzen besprochen worden. Zum Forum:
@micha: mich bitte nicht rausschmeissen, denn ich putze auch so gern wie du, aber ich mach auch gern dreckig, wie du sicherlich auch.
Zum Anderen vielen Dank an Alle, die hier ihre Erfahrungen, Ideen usw. beisteuern, es ist ein tolles Forum mit geistreichen Beiträgen und nettem Umgang. Das war’s von mir, anbei noch einige Fotos! Grüße!
Naja, rauf auf den Bock und los. Über eine Calimoto generierte (Top-App) Route über kleinste Backroads bin ich dann nach Brandenburg eingesickert. Straßen leer. Dörfer leer. Ich bin erschrocken, wenn mal ein Auto kam. Scheinbar hatten sich alle, auch die Handwagen-Suffköppe, zu Hause gemütlich gemacht. Super für mich, war ein traumhaftes Fahren, wenn auch feucht.
Gegen Abend Ankunft in Niederfinow, am Havalkanal. Dort hatte ich mir über Googleearth schon ein Plätzchen am Wasser ausgeguckt, Zelt und Tarp gespannt-Feierabend, mit allem was dazugehört. Dann Licht aus, schön geschlafen.
Am nächsten Morgen leider immer noch Regen. Nass abgebaut, nicht schön, aber muss ja. Dann bin ich ganz entspannt nach Greiffenberg geschlüsselt und dort auf den TET gefahren. Traumhaft. Ich bin Anfänger im Offroad Bereich, hab es langsam angehen lassen. Hatte manchmal schön die Hosen voll, und war auch plötzlich dankbar für den Regen, da der Brandenburger Sand wenigstens etwas fester war. Leider hab ich meine Hübsche auch mal abgelegt, aber Ross und Reiter hatten keine Schäden. Ich bin tatsächlich durch Dörfer gefahren, deren Mainroad wirklich noch aus einem Sandweg bestand, es war wie eine Zeitreise. Hätte mich nicht gewundert, wenn ich plötzlich auf einen Kradmelder der 9. Armee getroffen wäre, der mich fragt, ob ich schon die Panzerspitzen der 1. weißrussischen Front gesichtet habe.
Am späten Nachmittag dann in der Nähe von Fürstenberg/Havel runter vom TET und Nachtlager suchen. Naja, ihr wisst ja, zur Zeit nicht so einfach. Und ich konnte auch vorher nicht rausfinden, ob es als touristische Übernachtung gilt, wenn ich mit meinem Schlafsack im Wald liege. Nicht das mich das geschert hätte, aber interessiert hätte es mich. Nach einigem Googeln an der Tanke bei heissem Aral Kakao (lecker, Kaffee hatte ich schon zuviel an dem Tag) habe ich dann einen Campingplatz angesteuert, der als OFFEN! angezeigt war. Hat sich natürlich als Fehler herausgestellt, war alles verriegelt und verrammelt und mit den üblichen Infozetteln versehen, damit es auch der letzte Blödmann, der bei strömenden Regen dort vor der Tür steht, kapiert. Habe mich dann an den umliegenden Grundstücken freundlich durchgefragt und dann den entscheidenden Tipp bekommen, einfach noch einige hundert Meter in einen Wanderweg reinzufahren, da wären einige schöne Plätze an dem Havel(-arm), der in den See mündet. Dort angekommen habe ich ganz in Ruhe das Lager aufgeschlagen (sowas liebe ich ja!) und die tolle Natur bewundert. Später kam ein Angler vorbei, der mir reichlich selbstgemachten Met einschenkte. Der staunte nicht schlecht über meine Rally und wir hatten ein nettes Benzingespräch über seine alte Afrika Twin, seine ehemalige KTM competition usw.. Dann war ich für den Rest des Abends allein und hab’s mir hübsch gemacht. Bevor ich losfuhr hatte ich ein vages Drängen in mir, mal wieder rauszumüssen aus diesem Coronagefängnis aus Arbeit(die ich eigentlich sehr gern mache), schlafen und sonst nicht viel mehr. Außer meiner lieben Familie. Kurzum, als ich so dort saß, mein Zelt und meine völlig verschlammte Honda neben mir, hatte ich echt Glücksgefühle, und mir wurde klar, wie lange sowas schon überfällig war.
Am Samstag morgen bin ich mit Sonnenschein aufgewacht und hatte nach einem entspannen Start gegen 10.00 eine wunderschöne Rückfahrt. An meiner Maschine hatte ich wahre Freude und ich habe mich nochmals zu meiner Entscheidung beglückwünscht eine kleine Enduro zu nehmen, speziell natürlich die CRF. Ist halt eine Frage der Philosophie und das ist ja hier im Forum schon ausgiebig und in sehr schönen Sätzen besprochen worden. Zum Forum:
@micha: mich bitte nicht rausschmeissen, denn ich putze auch so gern wie du, aber ich mach auch gern dreckig, wie du sicherlich auch.
Zum Anderen vielen Dank an Alle, die hier ihre Erfahrungen, Ideen usw. beisteuern, es ist ein tolles Forum mit geistreichen Beiträgen und nettem Umgang. Das war’s von mir, anbei noch einige Fotos! Grüße!