Auf dem TET in Andalusien
Verfasst: Sonntag 20. Juni 2021, 00:08
Hola Together,
nach langer Verzögerung, ist es jetzt endlich soweit, ich bin in Andalusien! Im Winter mein Ducato ausgebaut und die "Kleine" kräftig gepimpt. Jetzt bin ich seit knapp 2 Wochen da und ein paar kleinere Testfahrten unternommen.
Vor vier Tagen dann, endlich auf den TET. Die meisten werden wissen, was des ist, die anderen (https://transeurotrail.org/).
Kurz, tolle Leute haben unendlich Mühe und Zeit in die Ausarbeitung von Strecken gesteckt, die man als GPX-Datein downloaden kann (fast alles offroad). DANKE!!!
Weil mein Moped und ich uns noch nicht richtig kennen, haben wir beschlossen erst mal langsam anzufangen. Wie der Zufall es so will, wohnt die Mutter eines Freundes nur 4 km Luftline neben der Strecke und auch noch so genial zentral, dass ich alles von hier starte. Der Ort nennt sich Cuevas del Campo, kleines Kaff, viele Kneipen und ne Tanke. Hier war ich schon ca. 10x mit verschieden Mopeds, einfach ein toller Platz, um allemöglichen Touren zu starten.
Es ist natürlich nicht meine erste Motorradreise, aber die spartanischste, seit ich mit meiner KTM 50 GP Comet RS nach (ex) Jugo unterwegs war (1987). Offroad kommt es ja auf jedes Gramm an. Und da liegt auch schon das Hauptproblem, durch Corona und dem damit zusammenhängendem Arbeitsausfall, ist mein Geschwür um den Bauchnabel noch ein ganzes Stück gewachsen. Noch nie war ich so fett, wie heute - 129 kg .
Bilder erzählen mehr als 1000 Worte (nein keine Wampen-Fotos): Ich hab mir als erste "Übernachtungs"-Route die "Almaria"-Schleife rausgesucht. Bin dann los und schon auf den ersten Kilometern durchströmte mich ein Glücksgefühl, dass ich so schon sehr lange nicht mehr erlebt hab. Einziger echter Wermutstropfen, mein Gewicht. Ich bin ja schwerer als mein Motorrad .
Nach wenigen Stunden durch absolut fantastische Landschaften ging es durch die "Karnickel"-Passage (die Verbindung zweichen den Tracks, durch ein Flußbett) in die Süd-Ost-Schleife des TET. Aktuell bin ich wieder bei meinem Ducato in Cuevas del Campo, dort erhole ich mich von den drei Tagen und warte auf Teile. Es hat sich nämlich gezeigt, dass die von mir gewählte Übersetzung doch eine Spur zu lang für´s Gelände ist. Na ja, amazon.es machts möglich, das Supersprox kommt nächste Woche. Das Moped lief allerdings, abgesehen von der Übersetzung, überraschend gut, um nicht zu sagen fantastisch! Ich bin so glücklich, hoffentlich halten wir beide durch.
Die Strecke selber ist nicht nur landschaftlich abwechsungsreich, sondern auch unterschiedlich anspruchsvoll. Für mein fahrerisches Können hätte es mit meiner Dicken (CRF1000) nicht gelangt, oder zumindest keinen Spaß mehr gemacht. Positiv ist jedoch, dass schwere Passagen meist nicht so lang sind und auch ein Ende nehmen, wenn man sich quälen muss. Für meinen Level war es perfekt. Es geht durch meist trockene Flußläufe, steil hinauf auf Berge (1x sogar über 2000m) und wieder runter. Man Fährt auf Lehm, Kiesel, Schotter, großen und kleinen Felsbrocken, durch Wald, aber meist hat man immer einen für Andalusien typischen Fernblick. Ein Traum!
Nach den drei Tagen bin ich so fertig, dass ich mein Moped nicht einmal gewaschen habe, mach ich aber morgen. Die Landschaften sind einfach grandios! Was mich jedoch sehr überraschte, ist die Tatsache, dass einfach kein anderer Motorradfahrer unterwegs ist. Ob es an der Jahreszeit liegt? Hier ist es im Sommer eigentlich viel zu heiß für alles, obwohl der TET meist auf der Höhe entlang geht und da kann man es schon aushalten. Warum der TET druch Almaria führt ist mir ein Rätsel, denn Ortsdurchfahrten gibt es wenig auf der Strecke.
Übernachten tu ich im Zelt und des ist ja in jedem Land anders geregelt, darum bei o. g. Adr. selber nachlesen. In Spanien ist es offiziell verboten, soll aber tolleriert werden, wenn man ab 20:00 aufbaut, um 08:00 wieder weg ist und sein Zelt nicht höher als 120 cm. Ob des so stimmt? Mir eigenlich egal, man muss sich halt erst mal wieder ans Zelten gewöhnen und dann die vielen Geräusche in der Nacht ...
Angst vor Überfällen, dem bösen Wolf, oder sowas hat man mit 50 weniger, da sind die Ängste vom Moped zu fallen und sich zu verletzen größer. Ich hab sogar in Marokko wild gezeltet und wer da schon mal war, der weiß wie nervig des werden kann. Also in Europa mach ich mir keinen Kopf mehr. Das letzte mal, als ich erwischt wurde, es war in Italien auf dem Weg zur Fähre, sagten die Polizisten nur, nur eine Nacht! Was haben die denn geglaubt, dass ich bei -3 Grad hier ne Woche Zelturlaub mach. Wenn man älter wird, wird auch vieles auch leichter.
Wie gesagt, die Verletzungsangst: Noch mal gebetet vorher, hat scheinbar was gebracht, keiner hat sich weh getan, Des soll jetzt erstmal reichen. Wenn ich in ca. einer Woche wieder aufbreche, gibts danach wieder Bilder.
Bin ja jetzt noch sicher kein Experte, aber wenn jemand was wissen will. Ach ja, es gibt keinen schöneren Weg Gewicht zu verlieren! Schon nach gut 500 km Offroad 5 kg weniger. Des bedeutet noch 2.500 km bis zum Uhu! Juhu!!
nach langer Verzögerung, ist es jetzt endlich soweit, ich bin in Andalusien! Im Winter mein Ducato ausgebaut und die "Kleine" kräftig gepimpt. Jetzt bin ich seit knapp 2 Wochen da und ein paar kleinere Testfahrten unternommen.
Vor vier Tagen dann, endlich auf den TET. Die meisten werden wissen, was des ist, die anderen (https://transeurotrail.org/).
Kurz, tolle Leute haben unendlich Mühe und Zeit in die Ausarbeitung von Strecken gesteckt, die man als GPX-Datein downloaden kann (fast alles offroad). DANKE!!!
Weil mein Moped und ich uns noch nicht richtig kennen, haben wir beschlossen erst mal langsam anzufangen. Wie der Zufall es so will, wohnt die Mutter eines Freundes nur 4 km Luftline neben der Strecke und auch noch so genial zentral, dass ich alles von hier starte. Der Ort nennt sich Cuevas del Campo, kleines Kaff, viele Kneipen und ne Tanke. Hier war ich schon ca. 10x mit verschieden Mopeds, einfach ein toller Platz, um allemöglichen Touren zu starten.
Es ist natürlich nicht meine erste Motorradreise, aber die spartanischste, seit ich mit meiner KTM 50 GP Comet RS nach (ex) Jugo unterwegs war (1987). Offroad kommt es ja auf jedes Gramm an. Und da liegt auch schon das Hauptproblem, durch Corona und dem damit zusammenhängendem Arbeitsausfall, ist mein Geschwür um den Bauchnabel noch ein ganzes Stück gewachsen. Noch nie war ich so fett, wie heute - 129 kg .
Bilder erzählen mehr als 1000 Worte (nein keine Wampen-Fotos): Ich hab mir als erste "Übernachtungs"-Route die "Almaria"-Schleife rausgesucht. Bin dann los und schon auf den ersten Kilometern durchströmte mich ein Glücksgefühl, dass ich so schon sehr lange nicht mehr erlebt hab. Einziger echter Wermutstropfen, mein Gewicht. Ich bin ja schwerer als mein Motorrad .
Nach wenigen Stunden durch absolut fantastische Landschaften ging es durch die "Karnickel"-Passage (die Verbindung zweichen den Tracks, durch ein Flußbett) in die Süd-Ost-Schleife des TET. Aktuell bin ich wieder bei meinem Ducato in Cuevas del Campo, dort erhole ich mich von den drei Tagen und warte auf Teile. Es hat sich nämlich gezeigt, dass die von mir gewählte Übersetzung doch eine Spur zu lang für´s Gelände ist. Na ja, amazon.es machts möglich, das Supersprox kommt nächste Woche. Das Moped lief allerdings, abgesehen von der Übersetzung, überraschend gut, um nicht zu sagen fantastisch! Ich bin so glücklich, hoffentlich halten wir beide durch.
Die Strecke selber ist nicht nur landschaftlich abwechsungsreich, sondern auch unterschiedlich anspruchsvoll. Für mein fahrerisches Können hätte es mit meiner Dicken (CRF1000) nicht gelangt, oder zumindest keinen Spaß mehr gemacht. Positiv ist jedoch, dass schwere Passagen meist nicht so lang sind und auch ein Ende nehmen, wenn man sich quälen muss. Für meinen Level war es perfekt. Es geht durch meist trockene Flußläufe, steil hinauf auf Berge (1x sogar über 2000m) und wieder runter. Man Fährt auf Lehm, Kiesel, Schotter, großen und kleinen Felsbrocken, durch Wald, aber meist hat man immer einen für Andalusien typischen Fernblick. Ein Traum!
Nach den drei Tagen bin ich so fertig, dass ich mein Moped nicht einmal gewaschen habe, mach ich aber morgen. Die Landschaften sind einfach grandios! Was mich jedoch sehr überraschte, ist die Tatsache, dass einfach kein anderer Motorradfahrer unterwegs ist. Ob es an der Jahreszeit liegt? Hier ist es im Sommer eigentlich viel zu heiß für alles, obwohl der TET meist auf der Höhe entlang geht und da kann man es schon aushalten. Warum der TET druch Almaria führt ist mir ein Rätsel, denn Ortsdurchfahrten gibt es wenig auf der Strecke.
Übernachten tu ich im Zelt und des ist ja in jedem Land anders geregelt, darum bei o. g. Adr. selber nachlesen. In Spanien ist es offiziell verboten, soll aber tolleriert werden, wenn man ab 20:00 aufbaut, um 08:00 wieder weg ist und sein Zelt nicht höher als 120 cm. Ob des so stimmt? Mir eigenlich egal, man muss sich halt erst mal wieder ans Zelten gewöhnen und dann die vielen Geräusche in der Nacht ...
Angst vor Überfällen, dem bösen Wolf, oder sowas hat man mit 50 weniger, da sind die Ängste vom Moped zu fallen und sich zu verletzen größer. Ich hab sogar in Marokko wild gezeltet und wer da schon mal war, der weiß wie nervig des werden kann. Also in Europa mach ich mir keinen Kopf mehr. Das letzte mal, als ich erwischt wurde, es war in Italien auf dem Weg zur Fähre, sagten die Polizisten nur, nur eine Nacht! Was haben die denn geglaubt, dass ich bei -3 Grad hier ne Woche Zelturlaub mach. Wenn man älter wird, wird auch vieles auch leichter.
Wie gesagt, die Verletzungsangst: Noch mal gebetet vorher, hat scheinbar was gebracht, keiner hat sich weh getan, Des soll jetzt erstmal reichen. Wenn ich in ca. einer Woche wieder aufbreche, gibts danach wieder Bilder.
Bin ja jetzt noch sicher kein Experte, aber wenn jemand was wissen will. Ach ja, es gibt keinen schöneren Weg Gewicht zu verlieren! Schon nach gut 500 km Offroad 5 kg weniger. Des bedeutet noch 2.500 km bis zum Uhu! Juhu!!