https://youtu.be/NTKtmQQaJYE
Mein Urlaub wurde Montag genehmigt, und die Fähre ist gebucht, nun geht es also Anfang April in Hirtshals (DK) auf die Fähre und von dort zunächst auf die Färöer, dann nach Island und zurück. Ich freue mich und bin wahnsinnig aufgeregt.
Die Eckdaten der Tour:
- Ein Motorrad-Rookie
- Eine genau so frische CRF250L
- Eine Billiggepäckrolle vom Louis
- 4 Wochen Zeit
- Noch 2 Wochen bis zur Abreise
Das Vorfeld
Die Idee nach Island zu fahren entstand ganz spontan. Mein Leben steht im Moment ziemlich Kopf, aber ich kann aktuell nicht viel daran machen, kaum etwas planen, außer versuchen trotzdem eine gute Zeit zu haben und den jeweiligen Moment zu genießen. Gerade nach Hamburg gezogen habe ich festgestellt, dass ich nun tatsächlich näher an den skandinavischen Ländern bin, als anderen Orten ein Deutschland, die für mich zum Alltag gehören. Das wollte ich nutzen. Ruckzuck kann man mit der Fähre selbst an so "exotischen" Sehnsuchtsorten wie Island sein, und das um diese Zeit auch noch recht günstig - Also auf nach Island ....
Der Plan
Ich habe an beiden Zielen etwa eine Woche Aufenthalt. Für Island ist das natürlich viel zu wenig, ich betrachte die Reise als Gesamtabenteuer. Einfach raus! Einfach einmal diese Länder erleben!
Die Färöer fand ich außerdem so reizvoll, dass ich nicht darauf verzichten wollte. Da sie nicht besonders ausgedehnt sind und viele Straßen ohnehin Stichstraßen, werde ich von einem günstigen Quartier (Zimmer mit geteilter Küche und Bad) Tagestouren auf die unterschiedlichen Inseln unternehmen. Viele sind mit Brücken und Tunneln verbunden, andere mit kurzen bis mittleren Fährfahrten, vll komme ich sogar dazu mal Hubschrauber zu fliegen, denn auch solche Verbinden die Inseln untereinander.
In Island muss ich mich dann überraschen lassen. wettertechnisch kann so ziemlich alles passieren, die Durchschnittstemperaturen liegen um diese Jahreszeit bei 0°-7° Celsius. Im schlechtesten Fall mache ich Schneeschuhwanderungen um die Hafenstadt Seyðisfjörður herum, im besten Fall umrunde ich die Insel. Realistisch rechne ich mit einigen Touren im Osten der Insel - denn dort legt die Fähre an. Da ich für den Rückweg ja wieder die Fähre bekommen muss, kann ich es nicht riskieren zu planen auf den letzten Tag wieder am Hafen anzukommen, vor allem vor dem Hintergrund des unkalkulierbaren Wetters. Mit dem Motorrad ist dann eben doch schneller Ende als mit dem Auto. Und da die Ringstraße ihrem Namen alle Ehre macht und einmal außen um die rundliche Insel führt ist nichts mit abkürzen. Wer "halb" sagt, muss auch "ganz" sagen, also bleibe ich vmtl bei einem Viertel . Das berühmte Hochland in der Mitte der Insel liegt um diese Jahreszeit im Schnee und alle Straßen sind geschlossen. - Zugetraut hätte ich mir die meisten ohnehin noch nicht.
Was noch ansteht
Als wichtigstes habe ich natürlich gestern den ganzen Tag Actioncam Berichte geschaut. - Man muss Prioritäten setzen! Vermutlich wird es so ein Gerät werden. Da ich viel alleine unterwegs bin, sind Fotos sonst sehr mühsam und es störte mich schon bei Autoreisen oft, schöne Landschaftserlebnisse bei der Vorbeifahrt nicht festhalten zu können. - Man will ja auch nicht alle 500m anhalten.
Da ich bisher in Motorradjeans und leichter Jacke gefahren bin wurde es nun Zeit für eine richtige Textilkombi. Gerade zu Besuch bei Bekannten im Sauerland ging es zu Modeka in Beckum. Leider muss ich sagen, der erste Versuch entpuppte sich nach der ersten Fahrt als ziemlicher Fehlkauf und zu allem Überfluss lösen sich an der rechten Schulter schon zwei Nähte. Ich habe dazu schon Kontakt mit Modeka aufgenommen. Fakt ist: Ich werde wohl so oder so nochmal an das Thema ran müssen. Vermutlich geht es heute zu Louis. Mein großes Problem: weiblich, 169cm, 50kg. Die Auswahl an passender Bekleidung ist extrem begrenzt.
Noch leidlicheres Thema: Ich brauche noch vernünftige Stiefel. Vorhandene Wanderschuhe landen vermutlich zum Umziehen im Gepäck.
Was uns zum nächsten Thema bringt: Gepäck und Packtaschen. Für die (Foto)kamera habe ich einen kleinen gepolsterten Rucksack der auch gut als Daypack taugt. Außerdem eine erprobte billig Gepäckrolle vom Louis, beides kann ich einfach aufs Heck schnallen. Zur Not wird das meine Ausrüstung sein. Ich denke allerdings momentan über Satteltaschen - ich habe schon fleißig hier gelesen - und / oder einen kleinen Tankrucksack nach. Im Idealfall komme ich dazu soetwas vorher noch zu erwerben.
Ein kleiner Kocher steht auch noch auf dem Plan. Überlicherweise bin ich mit Esbit und BwKochgeschirr unterwegs, da es eh vorhanden ist. Für Island wollte ich mir nun aber vielleicht doch ein wenig etwas praktischeres gönnen, sodass sich mindestens mittags beim Essen ein wenig sparen lässt. Dazu muss ich mich noch schlau machen und umsehen.
Weiter damit dann im nächsten Bericht.